Erkunde die Welt mit der ReiseEule 2021

Die schönsten Fotos aus 2021

Das Warten hat sich gelohnt. Endlich ist sie wieder da, die sagenumwobene 11. Foto-Blogparade auf Erkunde die Welt von Michael Mantke. Letztes Jahr gab Michael keine Kategorien vor, da durch die Pandemie fast niemand verreist war und so konnte jeder Herzensbilder aus der näheren Umgebung präsentieren.

Dieses Jahr gibt es wieder Kategorien, die aber wie immer nicht erfüllt werden müssen, aber dürfen. Die Vorgaben lauten diesmal

=> lichtundschatten
=> tierisch
=> Gewässer
=> Aussicht
=> hochhinaus
=> schwarzweiß

und natürlich – wie jedes Jahr – sucht man sich noch sein => schönstesfoto raus.

Wer möchte, darf auch noch Bilder der Zusatzkategorien #aufgeblüht #eng #Einschlag #rot #minimalistisch #naturpur präsentieren. Oder man fügt ganz eigene Hashtags dazu. Da das so sehr Spaß macht, habe ich noch Bilder zu den Themen #üppig #kurios und #Disney zugefügt.

Ich bin so glücklich, dass wir endlich wieder reisen konnten. Ich wandere gerne, aber so langsam hatte ich das Gefühl, jeden Grashalm nicht nur mit Vor- und Nachnamen, sondern auch mit Geburtsdatum zu kennen. Meine Seele braucht gelegentlich Abwechslung. Noch verzichteten wir auf Fernreisen, aber über Weihnachten sind die Kapverden eingeplant und da freuen wir uns sehr drauf.

Schönstes Bild 2021

Ganz untypisch fange ich dieses Mal direkt mit meinem schönsten Bild an. Es entstand auf Korfu im September. Nachdem wir das letzte Mal über Weihnachten 2019 verreist waren, waren wir so sehr vom Fernweh geplagt und so psychisch ausgehungert, dass wir uns endlich trauten, eine kurze Flugreise zu buchen.

Erst sollte es nach Menorca gehen, aber da die Flugzeiten dort so ungünstig lagen, schlug uns unser Reisebüro Urlaubme in Gustavsburg Korfu als Alternativziel vor. Da wir volles Vertrauen in das Team haben und sie unsere Wünsche kennen, buchten wir die Reise auf die grünste, griechische Insel und hatten eine fantastische Auszeit. Obwohl wir nur eine Woche weg waren, tankten wir unser Akkus voll. Bei so traumhaften Sonnenuntergängen kein Wunder, oder?

lichtundschatten

Normalerweise treffe ich mich mit meiner Schulfreundin, die in München wohnt, einmal im Jahr in einer deutschen Stadt. Zweimal mussten wir den Anlauf Ulm anzuschauen verschieben. Aber im September war es endlich soweit. Und da ich ausnahmsweise mit dem Auto anreiste, konnte ich noch einen Abstecher zum Blautopf in Blaubeuren einlegen.

Obwohl ich jahrelang in Baden-Württemberg gewohnt und gelebt habe, kam ich nie dorthin. Die Farbe des Sees ist unglaublich. Ebenso die Kontraste, die sich durch Licht und Schatten bieten. Solltet ihr je in der Nähe sein, macht unbedingt einen Abstecher dorthin.

tierisch

Wer im Schneckentempo reist,

wird seltsam angesehen, meist.

Die Schnecke jedoch erkennt,

gestresst ist der, der rennt.

Liane Schiwy, 2021

Über dieses hübsche Exemplar “stolperte” ich auf der Treppe zum Strand auf Korfu. Die Zeichung auf dem Schneckenhaus bannte mich.

Gewässer

Warum ist es am Rhein so schön?, heißt es in einem alten Volkslied, dessen Urheber nicht eindeutig geklärt ist.

Warum ist es am Rhein so schön
Warum ist es am Rhein so schön,
am Rhein so schön?
Weil selbst aus den Burgruinen
neuer Hoffnung Triebe grünen,
darum ist es am Rhein so schön.

So lautet eine Zeile im Lied und wenn man mein Foto von der Burg Rheinstein sieht, muss man dem doch zustimmen, oder nicht?

Ich wohne in einem Stadtteil am Rhein. Für mich gehören Fluß und Stadt zusammen, denn auch meine Heimatstadt Melsungen liegt an einem Fluß, der Fulda. Wasser ist essentiell für unser Leben. NIcht nur, weil es hübsch anzusehen ist, sondern weil ohne Wasser Leben unmöglich ist.

Der Rhein war früher eher Kloake als Lebensspender, aber inzwischen ist das Wasser ziemlich sauber. Selbst Lachse siedeln sich in einigen Gebieten wieder an.

Aussicht

Diese hübsche Aussicht auf die umliegenden Weinberge Rheinhessens habe ich bei der ersten Wanderung 2021 genossen. Wir waren um Ostern in Ingelheim am Bismarckturm und durften die ersten Sonnenstrahlen auf unsere Gesichter scheinen lassen.

hochhinaus

Ich hegte die Hoffnung, auf den Turm des Ulmer Münsters steigen zu können, jedoch ist dieser wegen Sanierungsarbeiten gesperrt. Alternativ kann man in Ulm den Berblinger Turm am Donauufer auf Höhe der Adlerbastion erklimmen.

Gemeinsam mit meiner Freundin hatten ich die feste Absicht mich wie der Schneider von Ulm zu fühlen. Das Vorhaben scheiterete jedoch an der Konstruktionsweise der Wendeltreppe. Stufen aus Gitterrost bei denen man in die Tiefe sieht sind nunmal nicht unser Ding. Ich bewundere jeden, der den Turm mutig besteigt.

schwarzweiß

Die meisten, gehypten Lost Places interessieren mich nicht. Aber im Wald südlich von Rüsselsheim findet man die Überreste der einst legendären Opelbahn. 1919 fertiggestellt, war sie die erste festgebaute Rennstrecke Deutschlands. Fahrrad-, Motorrad- und Autorennen fanden hier statt und die Besucher kamen aus allen Teilen Deutschlands nach Rüsselsheim.

Heute erkennt man noch die Überreste der Steilwandkurven, obwohl sich die Natur alle Mühe gibt, das Terrain zurückzuerobern.

aufgeblüht

Dazu muss ich nicht viel sagen, oder? Ein gigantisches Mohnfeld am Rande der Autobahn. Das musste ich ablichten.

eng

Ende Oktober waren wir mit Freunden in Wetzlar und entdeckten beim Stadtrundgang diesen engen Durchgang.

Wetzlar gehört für mich eindeutig zu den unterschätzten Kleinoden Deutschlands. Fachwerk und Renaissancebauten zieren die Gassen der Innenstadt. Meine Highlights: Palais Papius, Olafs Kochschule und das Lottehaus.

Einschlag

Ein Stein unter Wasser, wie hingespuckt liegt er da. Wahrscheinlicher ist er aber von der angrenzenden Steilwand abgebrochen und dort eingeschlagen.

rot

Ein Männlein steht im Walde
Ganz still und stumm,
Es hat von lauter Purpur
Ein Mäntlein um.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
Das da steht im Wald’ allein
Mit dem purpurrothen Mäntelein?

[…]

Das Männlein dort auf Einem Bein,
Mit seinem roten Mäntelein
Und seinem schwarzen Käppelein,
Kann nur die Hagebutte sein!

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, 1843

Diese Hagebutten trotztem dem Schneefall Anfang des Jahres. Mir fiel sofort das Kinderlied ein, als ich sie entdeckte.

minimalistisch

Ein Tempelchen im Park in Bamberg. Drumherum nichts als grün.

naturpur

In Eschborn fand dieses Jahr die Outdoor-Ausstellung Alltagsmenschen statt. Eine Skulpturengruppe macht eine Polonaise durch den weitläufigen Park. Alle Figuen hatten eine Verletzung – Gipsarm, bandagiertes Bein usw.

Vielleicht findet ihr, dass das Foto nicht ganz in die Kategorie passt, aber oft findet man Menschengruppen mitten im Grünstreifen und da Menschen ein Teil der Natur sind – leider oft eher der zerstörerische Teil – passt es für mich thematisch.


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Noch drei Bilder 2021

üppig

Mein Patenkind wurde im Sommer volljährig. Sie wünschte sich eine Schokoladentorte. Die bekam sie gebacken (kalorienarm ist sie nicht gewesen). Darin befand sich ein Geldversteck. Wer genau auf das Bild schaut, erkennt in der Mitte eine Klammer.

Als sie daran zog, wickelten sich die Geldscheine ab und das waren einige. Die Freude war groß. Aber auch die Torte war beliebt, obwohl sie – laut meinem Patenkind – fast zu schön zum Anschneiden war. Aber noch blöder wäre es, sie nicht zu essen und nach ein paar Tagen entsorgen zu müssen.

kurios

Was macht die Dame mit Krone und roter Nase auf der Mauer? Das ist die Wiesbadener Froschkönigin am Rheinufer. Die Bildhauerin Birgid Helmy hat sie entworfen. Seit 2005 sitzt sie dort mit Badeschlappen und Handtäschchen.

Zu finden ist sie im Stadtteil Biebrich, ganz in der Nähe des prachtvollen Biebricher Schlosses.

Disney

Und noch ein Patenkind wurde dieses Jahr von mir beschenkt. Die junge Dame wünschte sich eine Elsa-Torte, da sie Fan der Eisprinzessin ist. Dazu habe ich mir eine Puppe besorgt, sie entkleidet und aus Kuchenteig und Fondant ein Kleid gezaubert. Natürlich bekam sie auch noch eine transparente Schleppe aus Chiffon und ganz viel Glitzer.

Bis zum nächsten Mal

Das war ein Auszug meiner Bilder des Bloggerjahres 2021. Wer mag darf mir gerne einen Kommentar hinterlassen. Zum neunten Mal habe ich teilgenommen und es macht immer noch Spaß. Danke, dass ich dabei sein darf.

Meine bisherigen Teilnahmen

Andere Teilnehmer-Beiträge, die mir gefallen

Ulrike war gesundheitlich angeschlagen, aber sie hat hübsche Fotos rund um ihre Heimat Hamburg zusammengestellt.

Reisen mach hungrig zeigt die bekannte Rakotzbrücke in weichem, blauen Licht. Faszinierend.

Obwohl Sabrina die Kameraausrüstung gestohlen wurde, hat sie ganz fantastische Bilder parat. Ich liebe die Zebras.

Hanna-Sophie weiß, wie man Minimalismus in Szene setzt.

Andreas setzt auf Reisewut die schönsten Sonnenauf- und untergänge in Deutschland in Szene.

Miriam war in ihrem geliebten Afrika, aber auch in weiteren 6 Ländern unterwegs.

25 Kommentare zu „Erkunde die Welt mit der ReiseEule 2021“

  1. Pingback: Die schönsten Fotos 2021 | Bambooblog Hamburg

  2. Pingback: Reisefotografie 2021: Meine schönsten Fotos von Januar bis Dezember

  3. Liebe Liane,

    es ist immer wieder schön die bildlichen Jahresrückblicke zu sehen und gleichzeitig bekomme ich immer einen riesen Schreck, wie schnell schon wieder ein Jahr vergangen ist.

    Was ich sehr lustig finde, mein Lieblingsbild bei Dir ist “natürlich” der Ausblick. Feststellung dazu, hat mal jemand gezählt, wie viele Bismarcktürme es in Deutschland gibt? Gefühlt stehen sie überall 🙂

    Liebe Grüße, Katja

    1. Je älter man wird, desto schneller vergehen die Jahre – zumindest gefühlt.

      Ich glaube, Bismarcktürme gibt es hunderte. Kann man doch bestimmt googlen, oder? 😉

      LG Liane

  4. Liebe ReiseEule,
    kurz vor Sendeschluss bin ich auch noch in die Fotoparade reingeschlüpft. Mir geht`s wie dir. Immer die gleiche Gegend, immer die gleiche Strecke. Wenn die Grashalme reden könnte hätte sie bestimmt genervt die Augen verdreht und untereinander gelästert: Der schon wieder!!
    Die Skulpturengruppe finde ich witzig.
    Ich wohne eine Auto- und sechs Radlstunden von Ulm entfernt. Darum zählen natürlich die Fotos bei mir doppelt. Bekannten aus Österreich hab ich heuer den Blautopf empfohlen. Die waren genauso begeistert. Ich hab`s auch heuer nicht dorthin geschafft. Aber nächstes Jahr, oder über nächstes, oder????

    Grüße Herbert

  5. Liebe Liane,
    gefühlt kenne ich bei uns mittlerweile auch jeden Baum mit Namen. Ich liebe ja meine Region, den Mittelrhein. Von Frühling bis zum Herbst ist es bei uns sehr schön und man kann viel unternehmen. Jetzt im Winter emfinde ich es gerade alles sehr einsam und dunkel. Da muss ich mich schon motivieren. Die Bilder der Fotoparade helfen mir dabei.
    Liebe Grüße
    Renate

  6. Hallo Liane,
    deine Fotos zeigen wieder mal, dass es auch in der Heimat schön sein kann. Und dann noch garniert mit den passenden Gedichten! Am besten gefällt mir das minimalistische Tempelchen. Hat mich ein kleines bisschen an Japan erinnert…
    Ciao, Andreas

  7. Liebe Liane,

    sehr schöne und stimmungsvolle Fotos hast du für die Fotoparade ausgesucht. Auch die lyrischen Zeilen dazu gefallen mir sehr gut.
    Jetzt muss ich mich aber auch langsam mal daran machen, die Bilder für die Fotoparade auszusuchen.

    Liebe Grüße
    Gina

  8. Liebe Liane,
    danke für die Erinnerung! An der Fotoparade wollte ich auch noch teilnehmen. Dein schwarzweiß Bild finde ich total mystisch. Ehrlich gesagt würde man nie darauf kommen, dass es sich dabei um eine Rennstrecke handelt. Schön, wie sich die Natur ihren Platz zurückholt!
    Viele Grüße
    Feli

  9. Oh, das Naturpurfoto ist zwar tatsächlich nicht sehr typisch für die Kategorie, aber es ist mein Lieblingsfoto… Ich dachte zuerst: das ist ja ne schräge Truppe, bis ich gelesen habe was es eigentlich ist… Großartig… 🙂 Auch das Hagebuttenfoto gefällt mir gut!
    Liebe Grüße, Vera

  10. Liebe Liane, sehr schöne Fotos, wie immer bei Dir. Da ich auch gerade in den letzten Tagen meine Fotos für die Parade sortiert habe, war ich auf Deine Auswahl zu den Kategorien besonders gespannt!
    Liebe Grüße, Brina

Hau in die Tasten! Ich freue mich sehr über einen konstruktiven Text von dir.

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