Zwiebelkuchen aus dem Rheingau

Traditionell gibt es im Rheingau und Rheinhessen im Herbst frischen Federweisser. Dieser neue Wein ist noch trüb und sehr süffig. In den Straußwirtschaften serviert man einen deftigen Zwiebelkuchen dazu. Eine perfekte Kombination.
Zwiebelkuchen selber machen ist gar nicht schwer. Damit sich die Zwiebeln gut schälen lassen und nicht zu sehr in den Augen brennen, empfiehl es sich, diese kurz vorher in kaltem Wasser einzuweichen. Damit der Geruch nicht stundenlang an den Händen klebt, kann man die Hände vorher mit Salz einreiben oder hinterher mit Essigwasser waschen.
Zutaten Teig
- 800 g Pizzamehl oder Mehl Typ 405
- 1 Würfel frischer Hefe
- 500 ml lauwarme Milch (37,5°C)
- 160 g Butter (geschmolzen)
- 1 Eßl Zucker
- 1 Prise Salz
- etwas Butter zum Einfetten des Blechs
- etwas Öl zum Anbraten der Zwiebeln
Zutaten Belag
- 5 mittelgroße Zwiebeln
- 150 g gewürfelter Speck oder Katenschinken
- 3 Becher Schmand
- 6 Eier getrennt
- Salz, Pfeffer, Muskat, (Kümmel)



Zubereitung
Mehl in eine Schüssel sieben, in die Mitte eine Kuhle machen. Dort die Hefe reinbröseln, Zucker dazu und mit der lauwarmen Milch übergießen. Dann alles mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Ort 10 -15 min gehen lassen.
Die Hefe hat sich nun vermehrt und eine Haube gebildet. Das Salz und die geschmolzene Butter zugeben und alles gut mit Knethaken verrühren. Danach alles noch gut mit den Händen auf der Arbeitsplatte durchkneten (5-10 min). Zwischendurch immer mal den Hefeteig kräftig auf die Platte schlagen.
Eine Kugel formen, in der abgedeckten Schüssel für 30 min an einem warmen Ort gehen lassen.
In der Zwischenzeit den Belag vorbereiten. Zwiebeln schälen und in Würfel schneiden. Speck würfeln. Beides in einer Pfanne anbraten bzw. glasig dünsten. Dann abkühlen lassen.
Eier trennen, Eiweiß steif schlagen. Eigelb mit Schmand vermischen, nach Belieben mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Eiweiß vorsichtig unterheben.
Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze oder 180°C Umluft vorheizen.
Der Teig sollte gut aufgegangen sein/sein Volumen verdoppelt haben. Backblech einfetten. Teig nochmal gut durchkneten und dann mit den Händen gleichmäßig auf dem Backblech verteilen, einen Rand hochziehen.
Darauf die Zwiebelmasse geben und verteilen. Darüber kann man den Kümmel geben (ich mache die Hälfte des Blechs mit und die andere ohne Kümmel). Die Eimasse über die Zwiebeln geben.
Im vorgeheizten Backofen für 20 – 25 min goldbraun backen. Am besten lauwarm und mit einem Glas Federweisser servieren.

Nachbacken erwünscht. Lasst es euch schmecken.
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Gerade deinen Beitrag gesehen- da hatten wir diese Woche wohl die gleiche Idee 🙂 Dein Kuchen sieht auch sehr lecker aus! LG Luisa
Ach wie toll. Da verlinke ich deinen Beitrag gleich mal. LG Liane
Der ist ja richtig hoch – der “Winzer Zwiebelkuchen”, aber es ist ja schön, dass die Rezepte regional so verschieden sind. Ich habe erst kürzlich auch einen gemacht, aber nach dem Landfrauenrezept aus unserem Verein. Also den liebe ich wirklich. Nachzulesen übrigens auf “Küchenplauderei” unter backen. Falls dich das Rezept interessiert, kannst du ja mal reinschauen. Ansonsten passt so ein Zwiebelkuchen perfekt in diese Jahreszeit. LG, Sigrid
Da schaue ich gerne rein, liebe Sigrid.
Ich weiß, dass Zwiebelkuchen regional auch mit Mürbeteig hergestellt wird. Aber da ich weder guten Mürbeteig hinbekomme noch so richtig mag, bin ich Hefeteig-Fan.
Deinen Beitrag verlinke ich im Artikel.
LG Liane
Nein, wir machen den auch mit einem Hefeteig. Wenn ich faul bin 🙂 hole ich mir einen fertigen Quicheteig und der wird richtig schön knusprig und bleibt ganz dünn. Mag ich sehr. Diese fertigen Quicheteige nehme ich auch oft für schnelle Apfelkuchen! Der geht aber auch einfach selbst zu machen. Und danke fürs Verlinken! Freut mich. Bleib bitte gesund!!!! LG Sigrid
Bleib du auch gesund und fit. Ich will noch lang deine Artikel lesen.
Vielen Dank! Hach ja, gehöre ja zur Risikogruppe, aber da wir ländlich wohnen und uns raussuchen können, wann wir wen treffen (also nicht angewiesen sind auf ÖNV und auch nicht zur Arbeit müssen) haben wir gute Überlebenschancen 🙂 😉 und das muss ja auch klappen, werde ich doch im März das erste Mal Oma. Will ich auf jeden Fall erleben! Liebe ♥ Grüße ….. Sigrid