Wie hast du deinen Blognamen gefunden?
Die Einstiegsfrage schlechthin: Warum heißt dein Blog, wie er heißt? Wie kamst du auf den Namen?
Gute Frage. Wir waren lange auf der Suche nach einem Namen, der im englischen und im deutschen funktioniert und irgendwie darauf hindeutet, dass die Seite etwas mit Reisen zu tun hat (und es sollte auf .com enden). Wir sind nicht gerade die Norm – die meisten unserer Freunde sind bereits verheiratet, viele haben Kinder, Haus gebaut und sind schon sesshaft. Wir sind genau das Gegenteil und leben ein bisschen ein Rebellen-Leben … wir bezeichnen uns gerne als kleine „Möchtegern-Rockstars“. So, kamen wir irgendwann auf die Idee für den Namen des Blogs – wenn Rockstars um die Welt fliegen ist es meistens eine Welttournee – „We Tour The World“ war geboren. Wir haben uns sogar T-Shirts mit unseren „Tour-Dates“ drucken lassen – da stehen am Rücken alle Stopps unserer Weltreise mit Datum oben.
Bedienst du eine Nische oder wo liegt dein Schwerpunkt, worüber bloggst du hauptsächlich?
Wir haben unseren Blog erst kürzlich gestartet – daher bloggen wir derzeit überwiegend über unsere Weltreise. Wir schreiben Berichte darüber wo wir hinreisen, was wir da gemacht haben und geben Reisetipps, die wir auf unserer Reise um die Welt so sammeln (wir sprechen sehr viel mit Locals und versuchen auch immer Touren zu machen bei denen man viel über Land und Kultur erfährt – nicht so typische Touri-Tours). Langfristig ist es unser Ziel, einen zweisprachigen Blog (deutsch und englisch) zu haben, der viele nützliche Tipps für Reisende mit beschränktem Budget (nicht super-low-budget aber schon budget) bietet, die gerne in der freien Natur sind (campen, wandern, …), abenteuerlustig/adrenalinsüchtig sind (die gerne eigene Grenzen überschreiten – abseilen, Fallschirmspringen, Achterbahnen, …) und vor allem, die individuell und auf eigene Faust reisen. Wir haben noch nie auch nur irgendeinen Baustein einer Reise im Reisebüro oder so gebucht – somit kennen wir uns sehr gut aus mit Flügen, Unterkünften, Campingplätzen und Touren und haben unendlich viele Tipps zu diesen Themen parat (Bianca hat in ihrem Leben bestimmt schon gute 200 Flüge in alle Regionen der Welt gebucht und die gesamte Weltreiseplanung ist auch auf ihrem Mist gewachsen).
Nenne mir doch bitte die Top 10 auf deiner Bucket List
Jordanien weil wir Wüste lieben (obwohl es uns dann immer zu heiß ist wenn wir dann in einer sind)
Israel weil es unglaublich viel Geschichte und Kultur zu bieten hat
Iran weil wir denken dass es viel Geschichte hat und ganz anders ist als alles was wir bisher bereist haben
Mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Wladivostok und dann weiter nach Peking zur Großen Mauer weil es einfach cool sein muss
Antarktis weil es so weit weg ist und sehr schwer zu erreichen (also eher untouristisch)
Norwegen weil wir einmal Nordlichter sehen möchten
Schweden weil wir glauben dass es total romantisch ist mit roten Holzhäuschen und Elchen
Holland weil wir glauben, dass es zur Tulpenblüte einfach nur unfassbar schön ist
Belize weil es eines der wenigen Länder in Mittel-/Südamerika ist dass wir noch gar nicht bereist haben
Bosnien weil Bianca unbedingt mal in die Stadt Mostar möchte und dann können wir auch gleich das ganze Land bereisen
Welche Reise hat dich am meisten geprägt? Am meisten geprägt hat mich (Bianca) meine Reise nach Bangladesch im Jahr 2010. Es war ein totaler Kulturschock aber mit einem offenen Herzen ist es mir gelungen, die Schönheit des Landes zu absorbieren und sehr viel über mich und mein Leben zu lernen.
Unsere Weltreise prägt mich uns jeden Tag – wir merken jeden Tag mehr, wie wir von unserem Leben zuhause gesunden Abstand nehmen, uns entschleunigen und den Fokus auf uns selbst richten– auf das Jetzt, ohne an gestern und morgen zu denken – einfach nur zu leben.
Sprich meinen Lesern doch eine Empfehlung aus: Wo sollte man unbedingt mal hinreisen? Gibt es einen Geheimtipp? Unser persönlicher Reise-Geheimtipp ist definitiv Lesotho. Wir haben Lesotho auf unserer Weltreise besucht als wir in Südafrika unterwegs waren. Lesotho ist noch sehr ursprünglich und auch sehr arm, aber die Menschen sind unglaublich freundlich und die Mentalität sehr warmherzig. Es ist ein sehr untouristisches Land und bietet aber trotzdem viele Möglichkeiten, das Land, die Menschen, die Kultur, die Natur sowie die unglaubliche Landschaft kennenzulernen und in eine völlig andere Welt einzutauchen.
Bei welchem Anbieter (wordpress.com/.org, Blogspot, Jimdo…) bloggst du und bist du damit zufrieden? Unsere Webseite läuft auf WordPress. Tom hat in seiner Anfangszeit als Hochzeitsfotograf mit seiner ersten Homepage auf Squarespace angefangen, da er aber was Technik angelangt etwas zum Geek tendiert, war ihm das Baukastensystem irgendwann zu limitierend und seitdem laufen alle Webseiten mit WordPress als Grundlage. Man ist hier einfach am flexibelsten was das Aussehen und die Fähigkeiten der Webseite anbelangt.
Was würdest du jemanden sagen, der am überlegen ist, einen Reiseblog zu eröffnen? Wenn ihr gerne schreibt, inspiriert und eventuell auch noch gerne fotografiert und/oder filmt, macht es einfach – aber macht es nicht für Follower oder Likes, macht es in erster Linie mal für euch selbst. Wir bloggen natürlich, um gelesen zu werden – wer nicht – aber unsere Grundintention ist es nicht, mit dem reisen Geld zu verdienen und möglichst viele Follower zu generieren (wenn es passiert, ist es schön aber wenn nicht, auch ok – für uns ist es unser größtes Hobby und wir haben nicht vor, es zu unserem BerufsALLTAG zu machen). Wir möchten alles was wir erleben für uns festhalten, um in 50 Jahren wieder in unsere Reisen einzutauchen zu können und uns an die tollen Momente zurückzuerinnern. Man vergisst so schnell (vor allem bei so vielen Eindrücken, die man auf einer Reise macht) und das bloggen ist eine tolle Art, alles an einem Ort zu speichern und auch noch andere teilhaben zu lassen.
Was ich auch noch sagen würde: Ein Blog ist sehr viel Arbeit und wenn man es nicht gerne tut, ist der Urlaub kein Urlaub mehr und es kann schnell zur Belastung werden.
Hast du ein (Lebens)Motto? „Everything will be good in the end, if its not good, its not the end“ und „Mach es jetzt sonst machst du es nie“ (in einem von Bianca‘s Lieblingsfilmen „Ein ganzes halbes Jahr“ ist so ziemlich der letzte Satz: „And you better start now“ – das hat uns sehr geprägt, seitdem wir den Film gesehen haben müssen wir immer an diesen Satz denken (Bianca will sich den Satz als Erinnerung an die Weltreise sogar tätowieren lassen) und wenn wir uns selbst dabei ertappen, etwas aufschieben zu wollen, denken wir wieder daran und versuchen es gleich umzusetzen oder zumindest in Wege zu leiten.
Zu guter Letzt: Möchtest du den Lesern noch etwas mitteilen?
Vielen Dank an die liebe ReiseEule Liane für die Möglichkeit, Euch einen Einblick in unseren Blog zu geben. Wir würden uns freuen, wenn ihr uns auf unserer Reise um die Welt verfolgt und wenn wir Inhalte haben, die euch weiterhelfen, inspirieren und in die Schönheit anderer Länder eintauchen lassen.

Vielen lieben Dank für eure Teilnahme, liebe Bianca, lieber Tom. Ich bin ganz begeistert. Besonders die Berichte über Neuseeland gefallen mir, da ich vor nicht allzu langer Zeit ebenfalls dort war.
Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft eures Blogs und freue mich auf viele Berichte von euch.
Du möchtest deinen Blog auch vorstellen? Dann schicke mir eine Email an reiseeuleblog(at)web.de und ich sende dir die Interviewfragen. Bitte sende mir ein Foto von dir oder eines, welches deinen Reiseblog widerspiegelt im Querformat jpeg mit. Natürlich musst du die Rechte am Bild besitzen. Ich sage dir rechtzeitig Bescheid, wann dein Interview online geht.
Und nun dürft ihr gerne noch Kommentare hinterlassen.
© DieReiseEule 1/2018