Singapur Museum Kunst und Wissenschaft
Mit direktem Anschluss an die Shoppingmall an der Marina Bay liegt das Art Science Museum. Man kann es leicht an seiner ungewöhnlichen Form, die mich an eine geöffneten Lotusblüte erinnert, erkennen. Angeblich sollen es aber die 10 Finger einer geöffneten Hand Singapurs symbolisieren. Letztlich sind die Finger aber leider nicht begehbar, sondern dienen nur dazu, Licht ins Innere zu leiten.

Im Eingangsbereich findet man ein offenes Cafe mit gemütlichen Sitzplätzen vor. Die Tickets erhält man im Untergeschoss. Die Schlange kann recht lang sein, besonders in Ferienzeiten. Ich halte nach etwa 20 min meine Eintrittskarte in der Hand.
Die Tickets haben eine Zeitangabe, ab wann man die Wanderausstellung besuchen darf. Letztlich achtet aber niemand darauf.
Ausstellung Future World – Where Art meet Science.

Im ersten Raum ist alles abgedunkelt. Gemütliche Sitzplätze laden zum Liegen und Entspannen ein. An den Wänden schwappen und wabern Wellen, untermalt von den typischen Geräuschen.

Kinder flitzen die Wände entlang und versuchen die Wellen einzufangen. Ein interessantes Motiv, weil es sich ständig verändert. Ausnahmsweise gibt es eines der ganz seltenen Fotos mit mir darauf, umspült vom Meer.

Die Wellen üben eine beruhigende Wirkung auf mich aus. Man kann dabei richtig gut herunterfahren und die Welt um sich herum vergessen. Doch nach einer Weile möchte ich weiter und erhoffe mir weitere, spannende Eindrücke. Ich werde nicht enttäuscht.
Interaktivität
Im nächsten Raum gibt es einen Tisch, auf dem sich verschiedene Formen befinden. Blaue Kegel, rote Quader usw. Verschiebt man sie, bilden sich zwischen gleichen Formen Brücken, Flüsse, Seen, Flugbahnen… Auch hier: alles in Bewegung.

Daneben ein ähnliches Prinzip. Eine Lichtinstallation auf einer Rutsche. Rutscht ein Kind herunter, “entzündet” es ein Feuerwerk. Das macht den Kids natürlich Spaß. Es wuselt um mich herum. Es wird gelacht und gekichert. Pulsierendes Leben.

So geht es auch in den anschließenden Räumen weiter. Viele Familien mit Kindern sind unterwegs. Es ist lebhaft laut. Es wird getobt und geweint. Unterbrochen von einem Wasserfall, der der Welleninstallation vom Anfang gleicht, führt der Weg an Vögeln aus Licht vorbei, die einen Baum umfliegen und zu dessen Fuss allerlei Getier über den Boden krabbelt zu großen Farbwürfeln, die gestapelt werden können und dabei per LED’s die Farben wechseln.

Die meisten Würfel lagern allerdings zum Laden im Regal. Doch auch das bietet einen farbenprächtigen Anblick.

Ein großes Bällebad lädt die Kleinkinder zum Spielen ein. Darüber hängen runde Ballons, die ebenfalls ständig ihre Farben wechseln. Mal erstrahlt alles einfarbig, dann wieder in allen Farben des Regenbogens.

Im Nebenraum kann man sich einen Bogen Papier nehmen und ausmalen, dann einscannen und daraus entsteht ein 3D-Modell, dass man ausschneidet und zusammenklebt. Das kann ein Haus, ein Auto oder ein Bus sein.
Etliche Modelle sind in Hängeregalen bereits ausgestellt, doch die meisten Bastler nehmen ihr Werk selbstverständlich mit nach Hause.
Das Labyrinth
Kurz vor dem Ausgang erwartet mich ein Labyrinth aus Lichtstäben. Mal sind sie gleichmäßig eingefärbt, dann changiert es und manchmal sind auch nur die Knotenpunkte bunt. Zeitweilig blitzt es. Ein Warnschild weist darauf hin, dass diese Installation epileptische Anfälle auslösen kann.

Es gibt nur einen beschreitbaren Weg durch den gläsernen Vorhang. Die Wirkung ist gigantisch, zumal Spiegel den Effekt der Weite und Unendlichkeit noch verstärken.


In den Nebenräumen findet eine andere Ausstellung statt. Treasure World. Doch diese habe ich mir nicht noch angeschaut. Wie so vieles in Singapur ist es doch ein teures Vergnügen.
Ich lasse mich vom Aufzug noch ins Obergeschoss bringen. Dort sind zwei Räume (kostenlos), in denen verschiedene Filme gezeigt werden. In einem Raum ein Naturfilm über Afrika, die Tierwelt und die Landschaft.
Diese Räume werden auch für Schulklassen und Besuchergruppen genutzt. Viel ist hier nicht los.

Kinder laufen die schiefe Ebene mit dem obigen Wissenschaftsmotiv hoch. Die Erklärung zu den Wandmotiven kann man auf einem ausleihbaren Tablet nachvollziehen und bekommt so weitere Informationen. Das habe ich allerdings nicht probiert.
Das Außengelände
Ich brauche frische Luft und bewundere am Ausgang die Teichrosen, die dort blühen und dann ist der Ausflug auch schon beendet.

Der Besuch war spannend und hat sich gelohnt. Es kommt sicher auf die angebotenen Ausstellungen an, doch da lässt sich Singapur sicher nicht lumpen. Mein Partner fand die Ausstellung wäre eher etwas für Kinder, doch ich war gerne Kind und habe mich von den Lichtern gerne verzaubern lassen.
Öffnungszeiten und Informationen
Das Museum ist täglich von 10 – 19 Uhr geöffnet. Letzter Einlass eine Stunde vor Schließung.
Einzelticket kostet ca. S$ 17,- Erw/S$ 12,- Kinder. Ermäßigung, wenn man mehrere Ausstellungen besucht. Weitere Informationen zu den aktuellen Events findet man auf der Seite des Art Science Museums.
Transparenzhinweis* Die Reise war selbst geplant und gebucht. Niemand hat mich beauftragt darüber einen Bericht zu verfassen. Ich wurde nicht dafür bezahlt. Ich habe keinen geldwerten Vorteil erhalten. Die Beurteilung ist allein auf meinem „Mist“ gewachsen und daher gebe ich auch nur meinen persönlichen, subjektiven Eindruck wieder.
© DieReiseEule 2/2018
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