Grönland = Grünland
Erik dem Roten hat die größte Insel der Welt ihren Namen zu verdanken. Inzwischen gibt es mehrere Legenden und Mythen, warum er sie Greenland nannte. Angeblich soll es sich um einen “Marketinggag” gehandelt haben, da niemand in dieses unwirtliche Land ziehen wollte. Er versprach den Norwegern grünes Land zu erobern. Und irgendwie stimmt das auch, denn die Küste Südgrönlands ist im Sommer wirklich grün!
Es gibt wenig Orte auf der Welt, wo die grüne Landschaft nahtlos ins ewige Eis übergeht. Doch hier liegt alles näher beieinander.
Nur Bäume sucht man mehr oder weniger vergebens. Nur 3 Baumarten gibt es auf Grönland und selbst diese erreichen für den Durchschnittseuropäer nur Buschhöhe. Die “Stämme” sind fingerdick. Nicht mehr. Wo bekamen die Inuit also das ganze Holz her, dass sie für die Herstellung ihrer Kajaks und Häuser brauchten? Die Auflösung findet ihr am Ende der Bilderreise.


Nicht bei allen Blumen und Pflanzen konnte ich herausfinden, wie sie heißen. Etwaige Fehler bitte ich zu entschuldigen. Bitte hinterlasst mir gerne einen korrigierenden oder ergänzenden Kommentar.
















Die arktischen Blaubeeren sind wesentlich kleiner als die uns bekannten. Dafür wachsen sie millionenfach überall und freuen sich, wenn sie endlich mal gepflückt werden. Ich selbst mag sie nicht, aber die anderen aus meiner Reisegruppe haben sie gegessen und meinten, dass sie ein viel intensiveres Aroma hätten.
Die schönsten Bilder
In Grönland wird oft Blaubeermarmelade gegessen. Diese kommt allerdings meistens aus Island und wird importiert. Dabei hatten schon die Inuit einen Pflückhandschuh erfunden, der das Sammeln der kleinen Früchte erleichtert hat.




Angelica Archangelica ist eine der wichtigsten Pflanzen für die Ureinwohner gewesen. Alle Bestandteile – Blüten, Wurzeln, Blätter… – konnten verwendet werden. Zum Beispiel wurde aus den jungen Blättern ein schmackhafter, leicht bitterer Salat. Die Wurzeln wurden zerrieben und zur Herstellung von Salben und Tinkturen verwendet.
Ackerbau war den Inuit unbekannt. Auf den kargen Böden wuchs bzw. wächst halt nicht viel. Umso bedeutender sind die (Heil)Kräuter der Arktis.



















Auch unter Wasser wächst es. Je nachdem handelt es sich um “Gräser” oder um großflächige Algen.


Wo bekamen die Inuit das Holz zur Herstellung von Kajaks, Umiaks und der Häuser her? Es handelte sich dabei ausschließlich um Treibholz, das durch die Meeresströmung angeschwemmt wurde. Die dünnen Stämme der einheimischen “Bäume” waren viel zu schwach und zu dünn dafür.
© DieReiseEule 8/2017
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Hallo ReiseEule,
Es ist als ginge man im Botanischen Garten spazieren, wenn man sich diese Vielfalt
von Grönland ansieht. Mir war es nicht bewusst, dass dort so viel wächst und blüht.
Vielen Dank für die schönen Fotos.
Herzliche Grüsse
Schreibteufelblog
Erstaunlich, gell?
Ich war auch ganz begeistert.
Wunderschöne Fotos zur Flora Grönlands! Mir haben die “Puschelblumen”am besten gefallen 🙂
Die waren wirklich sehr niedlich. 🌼
Wieder tolle Fotos – und die Püschelblumen sind allerliebst. Davon hätte ich gerne ein ganzes Feld hinterm Haus 🙂
Vielen Dank.
Ja, die Puschelblumen waren echt niedlich. Aber ich glaube, sie brauchen sehr viel Wasser. Zumindest standen sie immer dort, wo es auch etwas morastig war.
Hm, Überflutung brauche ich nicht nochmal – dann schaue ich mir doch lieber dein Foto an 🙂
😀 😀