Kanaldeckelgeschichten: Der Düsselsdorfer Radschläger

Radschlagende Knaben

Die Geschichte der Düsseldorfer Radschläger

Variante 1

Mehrere Geschichten und Mythen ranken sich um die Entstehung des Brauchs. Die bekannteste Version handelt von der Schlacht von Worringen, in der der Kölner Erzbischof von Graf Adolf vernichtend geschlagen wurde. Düsseldorf erhielt daraufhin 1288 die Stadtrechte. Angeblich haben die Einwohner und insbesondere die Kinder sich so sehr darüber gefreut, dass sie radschlagend durch die Straßen liefen.

Variante 2

Entweder bei der Hochzeit von Jacobe von Baden mit Johann Wilhelm I. oder die Vermählung von Anna Maria Luisa de Medici mit Jan Wellem soll an der Brautkutsche ein Rad gebrochen sein. Ein Junge sei dann herbei gesprungen und habe das Rad festgehalten, um ein Unglück abzuwehren. Er wurde zu einem lebenden Rad, was die Radschläger versinnbildlichen sollen.

Variante 3

Nochmals ranken sich Mythen um die Eheschließung von Jacobe und Johann Wilhelm. Die Braut soll “not amused” gewesen sein ob der Heirat. Doch die neben der Hochzeitskutsche auftauchenden Radschläger sollen der zukünftigen Gattin ein Lächeln entlockt haben.

Radschläger heute

Die radschlagenden Kinder wuchsen einst zwischen dem Düsselschlösschen und dem Douven’schem Haus auf. Radschlagen stellte sich als kreative Einnahmequelle heraus. Besucher der Ausstellungen und Messen, die Düsseldorf aufsuchten, öffneten animiert von den Rufen „för eene Penning schlage ich das Rad“ ihre Geldbeutel und zahlten gerne für eine Vorführung.

Auch heute noch eskortieren radschlagende Knirpse Festzüge und sind somit ein Symbol für Düsseldorf.

2 Kommentare zu „Kanaldeckelgeschichten: Der Düsselsdorfer Radschläger“

  1. Finde die Geschichte um das Kind, dass das Rad festhält ein bisschen gruselig 😀 Version 3 gefällt mir am besten, da diese am versöhnlichsten ist 🙂
    VIelleicht finde ich ja was zu den Oldenburger Kanaldeckeln.

    Alles Liebe aus Oldenburg <3

Hau in die Tasten! Ich freue mich sehr über einen konstruktiven Text von dir.

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