Es gibt kein schlechtes Wetter..
Regen, Nebel, Schnee haben dir meisten Menschen nicht so gerne, aber jedem ist klar, dass es dennoch wichtige Wettererscheinungen sind. Als Fotografin habe ich selbst auch gerne blauen Himmel im Hintergrund. Doch man kann sich das Wetter nicht aussuchen und so fotografiert man halt auch mal bei Regen und Nebel. Die meisten Fotos versauern aber auf der Festplatte, da man letztlich doch lieber die schönen Postkartenmotive präsentiert.

Daher bin ich ganz begeistert von Ilonas Blogparade “Fotografieren bei schlechtem Wetter”, die noch bis Ende Juni läuft. Endlich hatte ich einen Grund, meine Speichermedien nach den Bildern zu durchsuchen, die ich sonst selten zeige. Gerade bei “Schietwetter” unterstützen schwarz-weiß Fotos die Stimmung und daher sind viele meiner Bilder monochrom.
Regenbilder “hinter Glas”
Bei Regen nutzt man das Auto, den Bus oder sitzt hinter der Fensterscheibe. Dann rinnt das Wasser die Scheiben herunter. Meist ärgert man sich, dass man den Fokus nicht anders gesetzt hat, dabei haben diese Bilder ihren eigenen Reiz.



Manchmal halten sich die Wassertropfen auf Gegenständen “fest”. Wie auf dem folgenden Bild, welches in Paris entstand. Es passte zu unserer Stimmung, denn Paris war einfach ein Reinfall.

Flugzeuge und Flughafen
Ich spotte gerne Flugzeuge. Eine zeitlang war ich mehr oder weniger Dauergast am Flughafen Frankfurt, um die Flieger abzulichten. Bei Tag und Nacht, bei Sonne, Regen und Schnee. Oder auch vor einigen Jahren, bei der Eröffnung der neuen Nordwest-Landebahn. Happy Landings nannte sich das und die Eintrittskarten konnte man nicht kaufen, sondern nur gewinnen. Ein einmaliges Erlebnis, trotz Regen.

Die Fahrt zwischen den beiden Terminals A und B erfolgt entweder mit dem Bus oder mit der SkyLine. Bei Regen bleibt man trocken. Dann ist die Fahrt blöd? Nö, oder?

Oft hat man eine Mischung aus Nebel und Regen. Dann lassen sich die Flugzeuge kaum noch ausmachen. Alles ist weichgezeichnet. Durch die Turbinen spritzt das Wasser hinter dem Flieger auf.



Nach dem Abheben verschwinden die Maschinen im Nebel oder in den Wolken. Oder sie erscheinen wie aus Zauberhand im Landeanflug.




Ob Schneefall nun Schlechtwetter ist oder nicht, darüber kann man sich trefflich streiten. Ich nehme es dazu, denn Schnee und Nebel treten oft gepaart auf. Die Flughafenmitarbeiter haben jedenfalls einiges zu tun, die Flugzeuge eisfrei zu bekommen.






Ein letztes Bild vom Flughafen. Diesmal in Farbe, denn nach dem Regen klart es wieder auf und das Licht hat eine spezielle Färbung.

Wolken
Dicke schwarze Wolken kündigen Gewitter an. Manchmal lassen sie Löcher für die Sonne. Wolken können kompakt und undurchdringlich sein. Es gibt kein “schlechtes Wetter” ohne Wolken.




Eis, Nebel, Schnee und Regen in Grönland
In Grönland schlägt das Wetter gerne schnell um. Morgens ist es nebelig, mittags sonnig, abends Regen. Gerade während wir mit dem Boot unterwegs waren, sorgte der Nebel für eine mystische Stimmung. Teilweise ließ unser Bootsführer das Zodiak mit Absicht treiben. Dann hörte man nur das leise Knacken der Eisschollen. Die See war spiegelglatt und sorgte für interessante Spiegelungen. Die Farben waren unwirklich.





Gletscherbesteigung im Morgennebel? Kein Ding, die Wolken verziehen sich schnell. Und auch die kleinen Ortschaften sehen mit Nebel noch ein bisschen romantischer aus….
In den Bergen
Beim Wandern in Neuseeland wurde ich das ein- oder andere Mal vom Wetter überrascht. In Wanaka startet ich bei bestem Sonnenschein um die 25 Grad im Tal, um Roys Peak zu erklimmen. Je höher ich kam, desto mehr zog es sich zu.





Am Schluß stand ich frierend im Schneegestöber und konnte kaum den Gipfel ausmachen. Daher machte ich mich sofort wieder an den Abstieg und kaum war ich im Tal, hatte ich wieder Sonne satt.

Ähnliche Bilder gibt es auch Australien und Tasmanien. Obwohl ich wirklich die meiste Zeit Glück mit dem Wetter hatte. Dabei ist gerade die Westküste Tasmaniens für Schlechtwetter berühmt-berüchtigt.
Singapur
Im Stadtstaat Singapur ist es warm. Er liegt in der Nähe des Äquators. Das Klima ist geprägt durch den Monsun und das bedeutet nunmal, dass es jederzeit regnen kann. Ganz plötzlich gehen die Schauer runter, aber ebenso schnell wird es auch wieder sonnig.




Blüten mit Tropfen
Blumen und Gräser werden sehr gerne mit Regentropfen fotografiert. Nicht immer hat es wirklich geregnet, denn man kann die Tropfen auch per Zerstäuber aufbringen. Meine Bilder sind aber tatsächlich in der Natur entstanden. Ich habe gar keinen Zerstäuber 😀




Eine Seltenheit sind Blüten im Schnee. Ganz fix sind sie erfroren und verwelkt. Da muss man zur richtigen Zeit den Auslöser drücken.


Namibia
In Afrika hatten wir überwiegend Sonnenschein. Doch einmal – auf dem Weg zur Vingerklip – zog ein Unwetter auf. Wir durchquerten ein Bächlein, welches innerhalb weniger Minuten anschwoll und zu einem reißenden Fluß mutierte. Glücklicherweise schafften wir die Durchquerung noch rechtzeitig. Aber die Luft hielten wir dennoch an. Dafür wurden wir später auch mit einem Regenbogen “belohnt”.
Morgennebel gab es auf dem Weg zum Sossusvlei. Im Etoscha spiegelten sich die Pflanzen in den Pfützen des vergangenen Regenschauers.
Schnee
Winterbilder sind häufig sehr mystisch, da der Nebel sich nicht hebt. Und obwohl ich momentan sehr froh bin, dass wir Frühling haben, möchte ich euch die Bilder nicht vorenthalten. Die ersten Fotos sind letztes Jahr Ende März beim Besuch der Geierleybrücke im Hunsrück entstanden. Zu Hause losgefahren, wurde ich bereits auf der Autobahn bei Stromberg vom Schneefall überrascht.
Vorteil: Ich war fast ganz allein an der Brücke. Jedenfalls störte niemand meinen Weg von der einen zur anderen Seite. Ein bisschen Mut brauchte ich schon und etwas rutschig waren die Holzbohlen auch, aber ich konnte mich prima festhalten.
Manchmal wird man auch bei Städtereisen von kühlen Nass überrascht. In Nürnberg und in Tallinn passierte mir das. Beide Reisen fanden im April statt. Jaja, der April macht was er will – sagt ein Sprichwort und das stimmt wohl.


Abschluss
Wie in Grönland auch, spiegelt die Seeoberfläche die Wolkenformationen. Das ist spannender als bei azurblauem Himmel, finde ich.


Das waren meine Schlechtwetter-Fotos. Ich hoffe, dass sie euch gefallen haben und das ihr demnächst eure Kamera auch bei Regen, Schnee und Gewitter mitnehmt.
Gewitter ist allerdings nichts für mich. Ich finde Bilder von Blitzen zwar sehr spektakulär, aber ich verkrieche mich lieber unter der Decke.

Wer mag, darf mir gerne einen Kommentar hinterlassen oder den Gefällt mir– Knopf drücken. Ich freue mich.
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© DieReiseEule 5/2019

Hallo,
mir gefallen die hier gezeigten Bilder richtig gut!
Bei schönem Wetter und perfekt strahlendem Sonnenschein Bilder zu machen ist zwar auch nicht immer einfach, … denn hier bedarf es mehr der Achtung durch Überbelichtung, etc.
Die Mystik der Bilder im Regen, oder bei Schnee, im Nebel oder Sturm ist schon immer was besonderes.
Viele Grüße,
Stefan
Danke dir.
Leider denke ich bei “schlechtem” Wetter viel zu selten daran, den Auslöser zu bedienen. Dabei kommen da echt tolle Bilder bei raus.
LG Liane
Pingback: Fotografieren bei schlechtem Wetter? Meine Lieblingsbilder + Blogparade
Pingback: Schlechtwetterfotografie | Unterwegs ist das Ziel
Da sieht man mal wieder, dass es eigtl.zum fotografieren gar kein schlechtes Wetter gibt. Im Prinzip kann man jedem Wetter und jeder Lichtstimmung etwas abgewinnen, gerade Regen und dicke Wolken sehen auf Fotos oftmals deutlich interessanter aus als ein langweiliger blauer Himmel. Tolle Aufnahmen sind dir jedenfalls gelungen – trotz, oder gerade WEGEN dem Wetter 😉
Danke für die lieben Worte, Andreas.
Es gibt für die Fotografie kein schlechtes Wetter, nur interessantes 😉
Pingback: Fotografieren bei Wind und Wetter: eine Fotogalerie – The Road Most Traveled
Schöne Fotos! IUnd so viele! ch bin ja ein Fan von Regenfotos und habe die auch schon öfters auf meinem Blog gezeigt. So eine Blogparade ist eine gute Gelegenheit, mal das Thema zu betonen.
Liebe Grüße Ulrike
p.s.: Ich finde die Farben der Eisberge besonders eindrucksvoll!
Danke.
Cooles Thema, Fotografieren bei schlechtem Wetter. Spannend, denn blauer Himmel kann jeder Knipser.
Ich finde Du hast das Thema toll und informativ umgesetzt. Im Ernst, einen Flieger beim enteisen hab ich noch nicht gesehen.
Ich finde das ein gutes Thema für ne Blogparade und werde gerne mitmachen… doch ich muss genau wie Du erst mal länger tief in meinen Speicherkarten buddeln.
Dann freue ich mich schon mal vorab auf deinen Beitrag zur Blogparade. Ich finde das Thema wirklich mal außergewöhnlich.
Ich weiß genau woher der Schmetterling kommt :))
Wollte die Blüten ohne Tierchen posten.
Die Glockenblume darüber gefällt mir auch richtig gut.
😊🌺
Das dachte ich mir, dass du den Schmetterling erkennst 😉
Liebe Liane, was für wunderschöne Fotos (nur die Namibia Fotos werden mir auf dem Handy nicht angezeigt). Die Blüten im Schnee und die Flugzeuge im Schnee gefallen mir besonders gut. Obwohl ich sonst Schnee gar nicht mag😁 einen schönen Tag für dich und liebe Grüße. Sabine
Gut, dass du was sagst. Ich schaue mal, warum die Bilder nicht dargestellt werden. Mal sehen, ob ich fündig werde.