Schloss und Schlosspark Mirabell

Wir – 4 Damen mittleren Alters – hatten unser Hotel gegenüber des Schlosses Mirabell. Daher war klar, dass wir uns das Schloss und den Garten ansehen würden. Die Gartenanlage ist wunderschön gepflegt. Die Blumenrabatten sind eine Augenweide und lenken den Blick geschickt auf das historische Schloss.

Geschichte des Schlosses Mirabell
Auftraggeber für den Bau des barocken Schlosses war Fürsterzbischof Wolf Dietrich. Eben jener, der später auf seiner eigenen Festung Hohensalzburg gefangen gesetzt wurde und dort in Einzelhaft verstarb.
Das Schloss Mirabell ließ er für seine Lebensgefährtin Salome Alt, mit der er 15 Kinder hatte, erbauen und gestalten. Er nannte es Schloss Altenau. Sein Nachfolger nannte es in Schloss Mirabell um.

Die Engelstreppe und der Trausaal
Schloss Mirabell ist heute Sitz der Stadtverwaltung Salzburgs. Der Trausaal gilt als einer der schönsten Europas. Von weit her kommen Brautpaare dorthin, um sich die Ehe und Treue zu versprechen.

So schön der Saal anzusehen ist, ich würde dort nicht heiraten wollen. Die hohen Fenster lassen zwar viel Licht herein, der helle Marmor tut sein übriges dazu, aber für mich fehlt dennoch die Wärme im Saal. Ich kann nicht mal genau sagen, warum. Irgendwie wirkt alles ein wenig distanziert und nicht so herzlich, wie ich mir das für eine Trauung vorstellen würde.
Dagegen finde ich die sogenannte Engelstreppe, die zum Trausaal führt, sagenhaft. Wenn ich mir vorstelle, wie die Bildhauer in der damaligen Zeit diese feinen Reliefs und Verzierungen hergestellt haben und wie lange das gedauert haben muss – da ziehe ich meinen Hut.
Der Garten
Orangerie
Die Gartenanlage umfasst mehrere Bereiche. Ich habe mich in den Rosengarten verliebt, aber auch die Orangerie ist klein, aber fein. Bei unserem Besuch 2019 waren unheimlich viele, asiatische Touristengruppen unterwegs im Park. Allerdings liefen sie im Eiltempo durch die Anlage und würdigten die Orangerie keines Blickes.


Der Rosengarten
Im 2. Weltkrieg diente dieser Gartenteil als Gemüsegarten. 1955 wurde er als Ziergarten angelegt. Der berühmte Architekt des Barock – Johann Bernhard Fischer von Erlach – gestaltete 17 Marmorvasen, die ursprünglich mit Zitronenbäumchen bestückt waren, für diesen Bereich.

Zwischen Orangerie und Rosengarten ziert der Papagenabrunnen den Übergang. Dieser ist nach der Figur aus Mozarts Zauberflöte gestaltet worden. Er wirkt sehr filigran.

Pegasus-Brunnen und -skulptur
Die Pegasus-Skulptur ist unübersehbar. Einst stand die Bronzeplastik auf dem Kapitelplatz, umgeben von einem Wasserbecken, welches dazu diente, Pferde zu waschen und zu tränken. Erst nach 1700 siedelte man das mythologische Ross in einen Bereich des Mirabellgartens um. Später baute man es ab, lagerte es ein und vergaß es. Dann sollte es sogar verkauft werden, man stellte es mal hier und mal da auf bis es 1913 seinen heutigen Platz einnahm (ausführliche Infos). Hier gibt es ein perfektes Fotomotiv für die frischvermählten Paare ab.


Mir persönlich hat der Zwerglgarten gut gefallen. Darüber werde ich gesondert schreiben. Schloss Mirabell ist auf jeden Fall ein MUST-SEE beim Salzburgbesuch.
Wie hat es euch in Salzburg gefallen? Oder steht die Stadt noch auf deiner Bucket List?
Liane und Herr R.
Willkommen. Ich bin Liane und die Gründerin und Wortjongleurin des Reiseblogs DieReiseEule.
Herr R. ist nicht nur mit mir verheiratet, sondern auch mein Co-Fotograf für ungewöhnliche Blickwinkel.
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Ich freue mich, wenn jetzt die Grenzen wieder aufgehen und ich meine Familie in Österreich besuchen kann. Salzburg zählt zu meinen österreichischen Lieblingsstädten. Zuletzt war ich Silvester 2018/19 dort … es wäre also wieder einmal an der Zeit. Der Mirabellgarten gehört meist zum Pflichtprogramm.
Dann viel Spaß in Salzburg beim nächsten Besuch.
Liebe Grüße
Sehr interessant. Bin leider noch nie dort gewesen.
Solltest du nachholen.
Demnächst kommt noch der Bericht vom Zwergegarten. Der hat mich beeindruckt.
Also mein Salzburg Besuch liegt schon Jahre zurück ! Ich mag die Stadt mit dem gewissen Flair und zu bummeln an der Salzach ! Was das Schloss betrifft war ich auch mal aber wie gesagt ist schon Jahre her !
15 Kinder zu zeugen war vermutlich zu damaligen Zeiten normal
Viele Kinder waren normal. Meine Urgroßmutter hat 23 Kinder in die Welt gesetzt und selbst meine Mutter war noch eins von 8 Kindern.