Der Merlion und wie Singapur zu seinem Namen kam

Wie Singapur zu seinem Namen kam

Anfangs war Singapur ein Fürstentum. Der ursprüngliche Name der Stadt war Temasek – Stadt am Meer.

Einer Legende nach gab es im 14. Jahrhundert den hinduistischen Prinz Sang Nila Utama aus Sumatra/Indonesien, der sich in eine javanesische, buddhistische Prinzessin verliebte und sie ehelichte.

Auf Java gab es derzeit zwei Reiche: das hinduistische Sri Vijaya Reich und das ebenfalls hinduistische Majapahitreich. Jener Prinz geriet zwischen die Fronten und flüchtete in den Dschungel. Dort traf er auf einen Löwen (eher ein Tiger, aber gegen Legenden kommt man halt nicht an), den er töten wollte.

Das Tier und der Prinz sahen sich tief in die Augen und der Prinz senkte sein Schwert. Daraufhin zog sich der Löwe zurück. Der Prinz war so beeindruckt, dass er diesem Ort den Namen Singapura singha – Löwe und pura – Stadt gab.

Der Merlion

Das Wahrzeichen der Stadt – der Merlion. 1964 schuf Fraser Brunner im Auftrag der Tourismuszentrale die Statue, die an der Marina Bay und dem Beginn des Singapore Rivers steht. Der Löwenkopf symbolisiert die Stärke der Stadt und der Fischkörper den Ursprung und den Bezug zum Meer.

Durch einen Blitzeinschlag wurde die Sehenswürdigkeit 2009 beschädigt, aber sofort wieder saniert. Seitdem dient der Brunnen wieder als Fotomotiv.

Im übrigen steht am Fuße des Brunnens noch eine kleine Merlionstatue, die ihren Wasserstrahl entgegen der großen Skulptur gegen die Hochhäuser richtet.

Wer mit offenen Augen durch Singapur läuft, wird auf viele Nachbildungen treffen. Auf Sentosa Island, der Vergnügungsparkinsel, steht eine 37m hohe, begehbare Skulptur.

Als ich letztes Jahr zur Weihnachtszeit dort war, war der Eingang mit einem Weihnachtsmerlion verziert.

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Um die Aussicht über die Metropole genießen zu können, geht man zuerst in ein kleines Kino, wo die Geschichte der Stadt als Zeichentrickfilm gezeigt wird, dann geht es auf den Kopf des Löwen und man kann weit übers Meer schauen.

Eine Etage tiefer darf man aus dem Maul des Löwen blicken, kann sich auch fotografieren lassen und dann darf man eine Glocke läuten. Angeblich geht ein Wunsch in Erfüllung, wenn man dies macht.

Was soll ich sagen: ich habe mir etwas immaterielles gewünscht und es ist in Erfüllung gegangen. Es schadet also nicht, es zu versuchen und fest daran zu glauben.

Noch mehr Fakten zu meiner Lieblingsmetropole findet ihr hier.

Über Kommentare und likes freue ich mich immer noch riesig. Also: bearbeitet ruhig eure Tastaturen.

© DieReiseEule 12/2017, überarbeitet 2019

12 Kommentare zu „Der Merlion und wie Singapur zu seinem Namen kam“

  1. Pingback: 10 Tipps für Singapur, die nichts kosten

  2. Liebe Liane,
    vielen Dank für diese schöne Hintergrundgeschichte zu Singapur. Ich mag so etwas sehr. Leider kenne ich die Stadt bisher noch nicht. Aber ich bin sicher, das wird sicher irgendwann ändern. Und ganz bestimmt werde ich dann auch die Glocke läuten. Solche Glücksbringer finde ich einfach toll – und man sollte es einfach drauf ankommen lassen.
    LG Martina

    1. Hallo Martina,
      mir hat die Glocke Glück gebracht und warum nicht an etwas glauben…? Es schadet niemanden.
      Beste Grüße

      P.S. Dein Kommentar war im Spam gelandet. Ich habe ihn erst mit Verspätung entdeckt.

  3. Liebe Liane,

    ich mag diese alten Geschichten und Legenden. Das ist echt schön und gibt einen guten Eindruck davon, wovon die Leute geprägt sind.
    Dass es heutzutage überall in der Stadt Figuren des Merlions gibt, wundert mich nicht.

    LG
    Gina

  4. Liebe Liane,
    das ist eine schöne Geschichte! Ich bin auch immer auf der Suche nach solchen Hintergrund-Legenden. Danke für diese spezielle Information zu Singapur.
    Liebe Grüße
    Elena

    1. Hallo Elena,
      nur die Sehenswürdigkeiten “abarbeiten” ist nicht meins. Ich möchte schon gerne wissen, was der Hintergrund ist.
      Die nächsten Tage wird es noch mehr Fakten über Singapur geben. Als Einstimmung für mich und meinen Partner auf unseren Singapurtrip. Würde mich freuen, wenn du weiter hereinschaust.
      Herzliche Herbstgrüße
      Liane

  5. Liebe ReiseEule, schon spannend, all die Fakten und die Legende zum Merlion kannte ich noch nicht, obwohl ich schon dort war und ihn fotografiert habe… Da war ich wohl eher oberflächlich dabei 😉 Mich hat damals der grosse Kontrast vom Merlion zu den Hochhäusern im Hintergrund vor allem fasziniert – und wie Menschen aus aller Welt und aus allen Kulturen mit dem Merlion posiert haben.
    Und die Statue kann man auch besuchen / besteigen? Dann muss ich wohl unbedingt nochmals hin, die Sicht ist bestimmt ganz speziell – und einen Wunsch anbringen würde ich auch noch 🙂
    Singapur ist wirklich eine spezielle Stadt (nur etwas weit weg, wenn man nicht so gerne fliegt…) Auch mein Mann ist sehr begeistert und wartet nur darauf, dass ich wieder einmal einwillige, zu gehen…
    Liebe Reisegrüsse, Miuh

    1. Liebe Miuh,

      auf die Erfindung des Beamens warte ich leider auch immer noch, dann wäre ich bestimmt viel mehr unterwegs und würde ruhig auch mal einen Tagesausflug nach Singapur machen.
      Ich fürchte, darauf müssen wir noch ein paar Jahrhunderte warten. Leider. Dennoch kann ich dir nur raten nochmal den Flieger zu besteigen, weil es einfach umwerfend dort ist. Besonders zur Weihnachtszeit.
      Auf das Silvesterfeuerwerk an der Marina Bay freue ich mich auch schon sehr.
      Herzliche Adventsgrüße Liane

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