Bärenpark Bern

Das Wappentier │ Geschichte des Bärenparks

Der Bär ist das Wappentier der Stadt und des Kantons Bern. Der Legende nach soll das erste erlegte Tier von Herzog Berchtold V. von Zähringen, dem Stadtgründer ein Bär gewesen sein und dadurch den Stadtnamen begründet haben.

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Bärenskulptur

Nachweislich gibt es seit 1513 Bären in Bern. Nach einem Kriegszug brachten die siegreichen Berner ein lebendiges Tier mit und hielten es im Stadtgraben am Käfigturm. Auch heute heißt der Platz noch Bärenplatz, jedoch mussten die nachfolgenden Bären ab 1764 wegen des Verkehrs ausweichen und zogen nach außerhalb zum Schanzengraben.Knapp hundert Jahre später – 1857 – stand der dritte Umzug an. Die Bären sollten wieder in Altstadtnähe sein. Man einigte sich darauf, ein Denkmal nationaler Bedeutung zu schaffen und hob den grossen und den kleinen Bärengraben am Nydeggstalden aus.

Obwohl der Bärengraben zwischen 1994 und 96 umfassend saniert wurde, blieb es doch nur ein enges, gemauertes Gehege. Die Stimmen des Tierschutzes aus dem In- und Ausland wurden immer lauter und so überlegten sich die Stadtoberen, wie man die Tiere artgerecht halten könne oder ob man sogar über eine Abschaffung nachdenken müssen. Ein Team des unweiten Tierparks Dählhölzli und Mitglieder des Hochbauamtes schrieben nach einigen Überlegungen einen Projektwettbewerb aus und man entschied sich, den Graben zu einem großflächigen Park entlang der Aare auszuweiten.

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Am 22. Oktober 2009 wurde der Bärenpark eröffnet. Die Kosten von anfänglich geplanten 9,7 Mio Schweizer Franken konnten nicht gehalten werden, da der Hang an der Aare sich als instabiler herausstellte als berechnet und so kostete der Park letztlich fast 24 Mio Schweizer Franken.

Der Große Graben und der Aarehang sind über einen Tunnel miteinander verbunden und dienen den jetzigen 3 Bären Finn, Ursina und Björk auf über 6000 m² als Freianlage mit genug Rückzugsmöglichkeiten. Der Kleine Graben wird inzwischen als Feierlocation oder zum Besichtigen genutzt.

Bärenbilder

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Lange Vorrede, nun zeige ich euch Bilder von den Berner Bären. Finn ist der “Hahn im Korb” und der größte und schwerste der drei Bären. Geboren wurde er im Zoo von Helsinki. Seit 2008 lebt er in Bern. Er badet für sein Leben gerne.

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Finn

Björk ist die Gattin von Finn. Sie ist 6 Jahre älter und wurde im Skandinavisk Dyrepark’ Kolind/Dänemark geboren. 2004 kam sie mit ihrer Schwester Barba nach Bern. Barba zog dann aber nach Zürich und wurde durch Finn ersetzt.

Für beide – Finn und Björk – war es Liebe auf den ersten Blick. Sie verstanden sich von Anfang an und zeugten ein Winter-Zwillingspärchen. Die kleinen Braunbären wurden Berna und Urs genannt. Erst später stellte sich heraus, dass es sich um 2 Weibchen handelte. Darum wurde Urs zu Ursina.

Apropos Urs

Dahinter steckt eine lange, alte Geschichte. Der Bildhauer Urs Eggenschwyler, der in Zürich ein Tiergehege mit Löwen und Bären besass, verbrachte einen Braunbären aus Sibirien mit in seine Heimat Solothurn. Als er starb vererbte er der Stadt den Bären, doch die Solothurner wußten nichts mit dem Tier anzufangen und brachten es nach Bern in den Bärengraben, wo man Nachwuchsprobleme hatte. Die Bärendamen freuten sich und die Bärendynastie wurde begründet. Die Berner versprachen in einem Brief von 1925, nun immer einen Bär Urs zu nennen und ihn nach dem Tod den Solothurnern zu überlassen.

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Vater, Mutter, Kind – Finn, Björk und Ursina

Ursina und Berna heißen die Zwillinge, die im Dezember 2009 geboren wurden. Je älter Berna wurde, desto mehr zoffte sie sich mit ihrer Mutter. Teenager halt. Irgendwann 2013 war der Bogen überspannt und so zog sie aus und um ins bulgarische Dobritsch. Man half beim Aufbau einer geeigneten Anlage und Berna fühlt sich dort sehr wohl.

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Besucherinformationen

Ein Besuch des Bärenparks ist kostenlos – 24 Stunden 365 Tage im Jahr. Tierpfleger sind täglich von 8 bis 17 Uhr vor Ort.

Da das Gelände sehr steil ist, steht den Besuchern das BärenBähnli kostenlos zur Verfügung. Dabei handelt es sich um einen Lift, der den Spazierweg an der Aare mit dem höher gelegenen Besucherweg beim Restaurant verbindet. Es gibt selbstverständlich aber auch Treppen.

Anreise mit dem Bus, Haltestelle Bärenpark nutzen. Die Linie 12 Richtung Zentrum Paul Klee fährt in wenigen Minuten vom Hauptbahnhof zum Park.

Übernachtet habe ich in Bern in der Villa Alma.

Transparenz

* Enthält unbezahlte und unbeauftragte Werbung in Form von Nennung von Lokalitäten. Die Empfehlung/Kritik ist auf meinem eigenen Mist gewachsen. Die komplette Reise wurde von mir selbst finanziert.


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Liane und Herr R.

Willkommen. Ich bin Liane und die Gründerin und Wortjongleurin des Reiseblogs DieReiseEule.
Herr R. ist nicht nur mit mir verheiratet, sondern auch mein Co-Fotograf für ungewöhnliche Blickwinkel.

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