Warum heißt dein Blog, wie er heißt?
- Die Einstiegsfrage schlechthin: Warum heißt dein Blog, wie er heißt? Wie kamst du auf den Namen?
Ursprünglich wollte ich ein tolles Wortspiel aus „wandering“ und „wondering“ haben. Aber egal, welche Kombinationen ich auch ausprobierte – sie waren alle schon vergeben. Irgendwann war ich dann so genervt, dass ich das Ganze übersetzte: Wandernd.
Und eigentlich gefällt er mir doch ziemlich gut. Auch wenn viele Leute häufig glauben, ich hätte einen Wanderblog – aber mir geht es dabei nicht (nur) um das Wandern im sportlichen Sinne, sondern im übertragenen: Das Wandeln, das Schweifen, das mal hier und mal dort schauen, das gemütlich durchs Leben Gehen.

- Bedienst du eine Nische oder wo liegt dein Schwerpunkt, worüber bloggst du hauptsächlich?
Nein, eine wirkliche Nische habe ich nicht. Grundsätzlich kann man bei mir alles finden, was irgendwie mit Reisen zu tun hat.
Aber Schwerpunkte habe ich natürlich, die sich ganz klar aus meinen eigenen Interessen ergeben: Italien, Reisen ohne Auto, Geschichte, Literatur und Fotografie. Wer sich dafür interessiert, ist bei mir ganz gut aufgehoben 🙂
- Nenne mir doch bitte die Top 10 auf deiner Bucket List
Oh, schwer… muss ich mal überlegen, ob es da eine Top10 gibt. Grundsätzlich standen viele Dinge, die ich im Leben gemacht habe und großartig fand, gar nicht auf irgendeiner Bucketlist, sondern haben sich einfach ergeben oder ich habe plötzlich Lust darauf bekommen. Darüber habe ich auch mal geschrieben: „Meine ‚Es war großartig obwohl es nicht auf meiner Bucketlist stand‘-Liste“ (https://wandernd.de/2015/02/08/meine-es-war-grosartig-obwohl-es-nicht-auf-meiner-bucketlist-stand-liste/).
Aber natürlich habe ich auch ein paar Träume, die ich mir noch erfüllen möchte:
- Mindestens mehrere Monate durch Italien reisen oder dort leben
(den Traum hätte ich mir schon einmal fast erfüllt, als ich arbeitslos war. Aber dann bekam ich überraschend eine Jobzusage… tja, manchmal funkt das Leben dazwischen) - Den Monte Gargano besuchen
(Ganz besonders seit ich den Mont St. Michel in der Normandie besucht habe, möchte ich unbedingt dieses älteste Michaelsheiligtum in Europa sehen) - Eine Nilkreuzfahrt
(Aus diversen Gründen halte ich eigentlich überhaupt nichts von Kreuzfahrten, aber die Idee einer Nilkreuzfahrt hat sich so eingebrannt … das muss ich einfach einmal machen und ist auch schon gebucht) - Eine Mehrtageswanderung machen
(Mit dem Fahrrad bin ich schon oft für mehrere Tage/Wochen gereist, aber zu Fuß erst einmal. Ich möchte das gerne noch öfter machen) - In den Harz reisen
(ja, ich war tatsächlich noch nie im Harz, obwohl ich da echt gerne einmal hin möchte – auch das ist schon gebucht) - Baikalsee
(sieht einfach immer toll aus 🙂 ) - Italien abseits der Touri-Routen bereisen: Durch Lazio, die ländliche Toskana, Umbrien, Marken und Apulien reisen.
Ein paar Sachen, die ich gerne mal machen würde, gibt es schon, aber die stehen momentan nicht gaaaanz oben auf meiner Liste.
- Welche Reise hat dich am meisten geprägt?
Ich denke, das war mein Monat in Florenz nach dem Studium. Bis dahin hatte ich echt das Gefühl, dass ich völlig sprachunbegabt sei und niemals eine Fremdsprache außer Englisch lernen würde. Ich war total aufgeregt, als ich zum Sprachkurs aufbrach, aber der Aufenthalt hat meinem Selbstbewusstsein einen solchen Auftrieb gegeben. Obwohl es auch nicht meine erste Reise alleine war, verbuche ich sie dennoch irgendwie als „erste Solo-Reise“. Außerdem war meine Italienliebe damit endgültig besiegelt.
- Sprich meinen Lesern doch eine Empfehlung aus: Wo sollte man unbedingt mal hinreisen? Gibt es einen Geheimtipp?
Mein Tipp ist: Lasst euch Zeit. Auch wenn man die Must-Dos in zwei Tagen erledigen kann, heißt das nicht, dass man eine Stadt dann kennt. Ich bin immer überrascht, wie viele Leute nur ein oder zwei Tage in Venedig oder Florenz sind und dann hinterher sagen, dass es nur total überlaufen war.
Wer einmal eine Woche in Florenz war, statt nur für einen Tag, der wird eine ganz andere Stadt erleben.
- Bei welchem Anbieter (wordpress.com/.org, Blogspot, Jimdo…) bloggst du und bist du damit zufrieden?
Ich habe drei Jahre lang bei wordpress.com gebloggt und war eigentlich sehr zufrieden. Aber irgendwann wollte ich doch etwas mehr mit meinem Blog tun, Plugins installieren können oder auch ein vernünftiges Statistik-Tool implementieren etc. und deshalb bin ich Anfang 2018 umgezogen und bin jetzt bei all-inkl. Soweit bin ich auch zufrieden bisher.
- Was würdest du jemanden sagen, der am überlegen ist, einen Reiseblog zu eröffnen?
Schreibe nicht, weil du glaubst, damit schnelles Geld zu machen oder Dinge gratis zu kriegen. Diese Blog verschwinden sehr schnell wieder in der Versenkung. Schreibe, weil es dir Spaß macht. Und wenn du dann IRGENDWANN auch mal tatsächlich etwas gratis kriegst, dann ist das schön. Aber dafür braucht es erst mal viel Arbeit. Das geht nicht so einfach, wie Leute sich das vorstellen.
- Hast du ein (Lebens)Motto?
„Lebe so, wie Du, wenn Du stirbst, wünschen wirst, gelebt zu haben“ (C.F. Gellert)
„If I wait for others, I’ll never go anywhere“ (Matt Kepnes)
“Lasse niemals eine Gelegenheit aus, zu reisen oder ins Theater zu gehen” (meine Oma)
- Zu guter Letzt: Möchtest du den Lesern noch etwas mitteilen?
Jetzt habe ich lange überlegt, ob ich noch etwas zu sagen habe, was ich hier noch nicht gesagt habe. Aber ich glaube, ich habe hier schon so viel geschrieben, dass ich einfach nur sage: Wenn euch meine Antworten gefallen haben, freu ich mich, wenn ihr mal auf meinem Blog vorbeischaut. Vielleicht gefällt euch der ja auch 😉
Vielen Dank für deine Antworten, Ilona. Es war mir eine Freude, wieder einmal einen Blog vorzustellen.
Bitte schaut euch auch die anderen Reiseblogger an, die in der Kategorie „Warum heißt dein Blog, wie er heißt?“ bereits mitgemacht haben.
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