Wandern im Rheingau # 2 │ Die Ostein-Route

Wandern im Rheingau │ Die Ostein-Route

Startpunkt Jagdschloss Niederwald

Wer gerne oberhalb des Rheins einen leichten Rundwanderweg probieren möchte, für den ist die Ostein-Route genau richtig. Man kann das Auto entweder am Niederwald-Denkmal (kostenpflichtig) abstellen oder am (kostenfreien) Parkplatz am Jagdschloss Niederwald.

ostein route rheingau

Ich habe mich für das Jagdschloss entschieden. Der Weg ist sehr beliebt, dass stelle ich bereits auf den ersten Metern fest. Nicht nur, dass der Parkplatz am Samstag Mittag gut gefüllt ist, sondern auch weil mir alle paar Meter Paare, Familien oder Wandergruppen entgegen kommen bzw. ich diese überhole. Leider sind einige Gruppen mit lauter Musik unterwegs. Ich würde lieber die Geräusche des Waldes in mir aufnehmen.

Neben den Wegweisern gibt es spiegelnde Stelen. Eine Seite enthält jeweils Informationen, die andere Seite glänzt. Warum ausgerechnet Spiegel verwendet wurden, weiß ich nicht. Ich finde es etwas irritierend.

Zur Zauberhöhle

Dann kommt ein Abzweig zur Zauberhöhle. Es geht auf einem schmalen Pfad in den Wald hinein. Plötzlich stehe ich an einem Hochstand. Der Weg endet hier. Das kann es wohl nicht sein. Ich habe eine Abzweigung verpaßt, das merke ich, als ich zurück laufe. Allerdings bin ich hier wohl eher am Hinterausgang der Zauberhöhle. Ich gehe dennoch hindurch. Es ist wirklich stockdunkel bis man die Mitte erreicht.

Daher entweder eine Taschenlampe mitnehmen oder das Licht vom Handy anschalten. Kleinere Kinder sollte man nicht alleine hindurch schicken. Die könnten sich arg ängstigen. Zumal immer ein paar Spaßvögel entgegen kommen, die gruselig brüllen.

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Eingang/Ausgang der Zauberhöhle

Der Rittersaal des Grafen Ostein

Vom weißen Häuschen kann man entweder gleich Richtung Niederwalddenkmal laufen oder zur Klippe, dem ehemaligen Rittersaal. Graf Ostein, nach dem die Route benannt ist, ließ hier 1792 einen kleinen Bau im gotischen Stil mit Spitzbogenfenstern und Kreuzgewölbe errichten. Leider gibt es das Gebäude nicht mehr, aber der spektakuläre Blick über den Rhein auf das Binger Loch – die ehemals gefürchtete enge Biegung des Flusses – ist immer noch beeindruckend.

Über Waldwurzeln wandert man nun weiter zum nächsten Aussichtspunkt, dem Rossel. Obwohl der Turm antik wirkt, ist er doch “nur” ein künstlich, von Graf Ostein angelegte Ruine. Unterhalb der Rossel liegt die Burg Ehrenstein.

Wer jetzt langsam schwere Beine kriegt, kann sich auf einer der vielen, neuen Bänke niederlassen. Rund um die Burgruine fühlt man sich wie in einem verzauberten Märchenwald. Knorrige Bäume recken ihre Kronen dem Sonnenlicht entgegen. Zart duftendes Moos bedeckt die Wurzeln. Und das Herbstlaub raschelt unter den Füßen, während man weiter wandert und zum Naheblick gelangt. Von diesem Aussichtspunkt sieht man die Nahe in den Rhein münden.

Sicht auf den Binger Mäuseturm

Das Niedrigwasser lässt einige Sandbänke hervor blitzen. Selbst der berühmte Mäuseturm in Bingen ist per pedes erreichbar. Das habe ich noch nie zuvor gesehen.

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Nun führt der Rundweg zum Niederwalddenkmal, von wo man einen weiteren, sensationellen Ausblick hat. Allerdings ist das Bauwerk ziemlich berühmt und daher muss man sich die Fläche mit etlichen Wochenendausflüglern und Touristen teilen. Zumal die Seilbahn von Rüdesheim ebenfalls hier endet.

Ich habe mir den Abstecher gespart, da ich bereits einige Male dort war. Ich gehe demnach gleich die Rundroute zurück zum Jagdschloss Niederwald.

Dieser Artikel nimmt an der Silvias Blogparade von Abenteuerzeilen teil. Gesammelt werden Tipps für Wander-Anfänger. Egal ob Equipment, Routen oder sonstige Tipps.


Demnächst stelle ich euch einen weiteren Rundweg vor. Diesmal geht es am Weinprobierstand Rauenthal los und dort endet der Weg auch wieder. Klar, dass auch Wein verkostet wird.

Ich wünsche euch viel Spaß auf eurer nächsten Wanderung entlang des Rheins oder wo auch immer. Wenn euch der Beitrag gefallen hat oder ihr Anmerkungen machen möchtet, dürft ihr mir gerne einen Kommentar hinterlassen oder den Gefällt mir Knopf drücken.


Wie wäre es mit einer Bootsfahrt* auf dem Rhein, um alles nochmal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen?

© DieReiseEule 11/2018

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Liane und Herr R.

Willkommen. Ich bin Liane und die Gründerin und Wortjongleurin des Reiseblogs DieReiseEule.
Herr R. ist nicht nur mit mir verheiratet, sondern auch mein Co-Fotograf für ungewöhnliche Blickwinkel.

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