Der perfekte Sommer in der Stadt
Während viele dem Sommer zu Hause entfliehen, sich mit knatschenden Kindern im Fond in den Autobahnstau einreihen, am Flugschalter auf’s Einchecken warten, wie die Sardinen am überfüllten Sandstrand des Urlaubsziels einen Schattenplatz unterm Sonnenschirm suchen oder sich mit anderen Touristen ums letzte Salatblatt am All-inclusive-Buffet streiten, bleibe ich daheim.
Natürlich würde ich auch gerne verreisen, aber bei mir ist gerade “Hochsaison” und ich lasse meinen Kolleginnen, die auf die Schulferien angewiesen sind den Vortritt. Der Herbst ist in Deutschland für mich sowieso eher trist, sodass ich lieber dem Novembernebel entfliehe. Denn: Sommer in der Stadt kann super sein.
Dieser Beitrag sollte ursprünglich an der Blogparade Summer in the city von Reiseum.de teilnehmen, die aber auf Grund des Amoklaufs von München und dem Respekt gegenüber den Opfern und ihren Familien abgesagt wurde.
Mit dem nötigen Abstand habe ich mich entschieden, den begonnen Entwurf zu modifizieren und dennoch zu veröffentlichen. Ich bin der Ansicht, dass wir uns vom Terror nicht unterkriegen lassen sollen. Solange die Welt sich noch weiter dreht, lohnt es sich, Glücksmomente zu suchen und intensiv zu genießen.
Was gehört auf jeden Fall zu einem perfekten Sommer in der Stadt?
Zum perfekten Sommer gehört Frieden auf der Welt, Toleranz, Akzeptanz, Liebe, Freundschaften ebenso wie die kleinen und großen Glücksmomente des Tages!
Und ganz bestimmt nicht Ignoranz, Fanatismus, Intoleranz, Hass, Neid oder Terror! – das wollte ich nach den Geschehnissen in der Welt auf jeden Fall noch erwähnen.
Nun meine Bilder und Texte zum Summer in the city
Eis, Eis, Eis und Eis! Nur nicht irgendein Eis, es muss schon schmackhaft sein. Die beste Eisdiele in Mainz – ach was sag ich – im gesamten Rhein-Main-Gebiet und neuerdings sogar in Deutschland (Ergebnis einer Umfrage bei falstaff.de) ist für mich N’Eis. Wer hier keine Lieblingssorte findet, dem kann man nicht helfen. Meine bisherigen Highlights waren Tonkabohne und Himbeer-Rote Bete-Ingwer! Auf mein Waldbeereis mit Chili und Pistazie-Petersilie warte ich noch 🙂

Da ich in direkter Nähe zu zwei Flüssen wohne – Main und Rhein – muss ein Spaziergang an den Uferpromenaden schon sein. Im abendlichen Sommerlicht glitzern die Schaumkronen der vorbeifahrenden Schiffe. Ein Ruhe- und Glücksmoment.

Bei Städten, die am Meer liegen, schaue ich gerne den Möwen hinterher. Elegant ziehen sie ihre Bahnen in der Luft. Am Boden jedoch streiten sie sich um kleinste Krumen. Dabei ist gerade in touristischen Regionen das Essensangebot für die Seevögel reichlich vorhanden.

Cabriobus? Das macht nur im Sommer Spaß. In fremden, unbekannten Städten im In- und Ausland kann man sich mit den (meist) roten Doppeldeckerbussen einen groben Überblick verschaffen. Die Informationen zu den Sehenswürdigkeiten bekommt man per Kopfhörer in verschiedenen Sprachen. Optimal, dass man Ein- und Aussteigen kann und nicht die ganze Rundfahrt an einem Stück machen muss.

Bei Sonnenschein macht alles viel mehr Spaß, oder etwa nicht? Ich schlendere sehr gerne durch die botanischen Gärten dieser Welt. Die Vielfalt an Pflanzen, Farben, Gerüchen und Formen fasziniert mich.

Was macht man, wenn es zu heiß wird? Drei Lösungen liegen nah: Entweder man genießt die Kühle im einheimischen Wald…

…oder Wasser! Springbrunnen, Wasserspielplätze, Gartenschlauch…wo auch immer das kühlende Nass rauskommt, ist eine angenehme Abwechslung.

Dritte Option: eine Kirche aufsuchen. Wo man im Herbst und Winter schnell mal friert, kühlt man in der Hitze gut runter. Außerdem kommt man zur Ruhe. Die Stille im Inneren kann Balsam für die Ohren sein. Besonders, wenn man in überfüllten Städten wie Rom unterwegs ist. Mir werden die Menschenmassen schnell zuviel.

Wer draußen durch die Straßen läuft, trifft bei genauerem Blick auch auf bunte, kunstvolle Streetart. Was manche als Schmiererei bezeichnen, ist für andere Kunst. Aber mal ehrlich: das ist doch klasse, oder? In manchen Städten hat man das Potential schon erkannt, und Wände für Sprayer freigegeben.

Wo ich schon bei bunten Farben bin, kommen mir auch die ganzen farbenprächtigen Blumen ins Gedächtnis, die den Sommer zu dem machen, was er ist: vielfältig und bunt. Meine ReiseEule steht voll auf Blumen und passt sich, zusammen mit Freund Poppel, perfekt ein.

Skurril ist Summer in the city allerdings, wenn man ihn Weihnachten auf der südlichen Hemisphäre verbringt. In Melbourne kamen mir viele Einheimische mit Nikolausmütze, Rentierhörnern und geschmücktem Plastikchristbaum entgegen.

Wie verbringt ihr euren Summer in the city? Hinterlasst mir gerne eine Nachricht. Vielleicht habt ihr ja noch einen Geheimtipp für mich. Weitere Foto’s, neueste Info’s und kurze Geschichten von mir findet ihr auch auf Facebook.
© DieReiseEule 8/2016, Update 8/2019
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