Kapverdische Inseln
Cabo verde ist eine Inselgruppe im Atlantik. Sie liegt etwa auf Höhe des Senegal. 15 Inseln gehören zu den Kapverden, wobei nur 9 davon bewohnt sind. Ehemals gehörten die Kapverden zu Portugal, erklärten sich aber im September 1973 gemeinsam mit Guinea-Bissau für unabhängig. Später trennten sich die Wege der beiden Staaten wieder.
Insel Sal
Sal gehört zur Nordgruppe, den Ilhas de Barlavento – den “Inseln über dem Winde”. Sie ist ziemlich karg und erinnert an Lanzarote. Feiner weißer Sandstrand zeichnet die Küste bei Santa Maria, der touristischen “Hauptstadt” aus.
An der Ostküste findet man eher schwarzen Sand, denn Sal ist vulkanischen Ursprungs. Trinkwasser ist Mangelware. Selbst Grundwasser ist ein Problem. Daher ergrünt die Insel nur, wenn es wirklich mal regnet. Letztes Jahr gab es nur einen Regentag. Normalerweise gibt es immerhin etwa 7 Regentage im Jahr. Meistens im August oder September.


Von Oktober bis Ende April gehört der Strandabschnitt nordöstlich von Santa Maria den Kitesurfern. Hier herrscht beständig ein rauer Wind und bietet ideale Bedingungen. Einer der bekanntesten Kapverdianer ist daher der Kite-Weltmeister Mitu Monteiro.
Inzwischen betreibt Monteiro am Kitebeach eine Kiteschule und eine Restaurant-Bar. Das Essen dort ist sehr lecker und preiswert. Das Feeling unbezahlbar. Kiter sind ein lustiges und offenes Völkchen. Nicht umsonst ist das Motto der Kapverdianer No Stress.

Übrigens ist der Strandabschnitt in den Sommermonaten Juli bis September gesperrt, denn dann legen dort die unechten Karettschildkröten – caretta caretta – ihre Eier ab und die Jungen schlüpfen.
Leider dienen die Eier und die Schildkröten auf den Inseln immer noch als einheimische Delikatesse. Daher haben sich einige Institutionen gegründet und helfen den Schildkröten und bewachen sie. Nur 1 von 1000 Schildkröten erreicht das Erwachsenenalter. Trotz aller Maßnahmen, denn auch im Meer lauern jede Menge “Feinschmecker” auf die kleinen “Häppchen”.

Pflanzenwelt
Leider findet man nicht sehr viele Pflänzchen. Man muss schon sehr genau schauen oder den Botanischen Garten Viveiro in Santa Maria besuchen.


Strandspargel und Strandmelonen sind Besonderheiten. Sie sind allerdings nicht eßbar.
Kapverdische Weisheit: Alles was eßbar aussieht und noch steht ist nicht eßbar, sonst hätte es nämlich schon jemand mitgenommen und stünde nicht herum.






Das Blaue Auge
Nur 2 Stunden am Tag hat man eine Chance auf dieses Naturschauspiel, denn nur dann fällt das Sonnenlicht im richtigen Winkel in die Felsspalte.

Auf der Insel heißt es immer, es wären Zitronenhaie – bestätigte mir auch eine ortsansässige Meeresbiologin. Insider sagen, es wären Atlantische Braunhaie. Wie auch immer – es ist beeindruckend, die majestätischen Haie im flachen Gewässer beobachten zu können und ihnen so nahe zu kommen. Nur wenige Meter entfernt zogen sie lautlos ihre Runden.

Eine Segeltour macht richtig Spaß und man sieht nochmal alles aus einer anderen Perspektive. Wir hatten das Glück, nochmals einen einzelnen Hai zu sehen. Leider hatten die Delfine und Wale einen freien Tag.
Wellengang ist allerdings nicht jedermanns Sache. Die mitfahrenden Kinder waren im wahrsten Sinne des Wortes grün im Gesicht und hingen in den Seilen.




Dies war ein erster Einblick mit Lieblingsfotos von den Kapverdischen Inseln. Mehr über die Natur auf Sal findet ihr auf natur-sal.de. Uwe lebt mit seiner Frau Jutta seit 17 Jahren auf Sal, hat dort das Restaurant Zum Fisherman – lecker, lecker – und kennt sich sehr gut aus. Seine momentane Leidenschaft ist das fotografieren sämtlicher Vogelarten, die auf Sal leben oder Halt machen.
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Wie gefallen euch die Bilder? Wart ihr bereits auf einer der Inseln und habt bereichernde Erlebnisse gehabt? Dann erzählt mir gerne davon. Über nette Kommentare freue ich mich immer sehr.
© DieReiseEule 5/2018 Update 9/2018
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Sehr schöne Fotos! Danke dir dafür!
Liebe Grüße
Steffi
Danke. Deine Berichte von den Kapverden sind aber auch lesenswert.
Ein toller Bericht, Du bist echt ein bisschen tiefer eingetaucht als der Standard-Touri 😉 Nur eine Anmerkung, es gibt hier auf der Insel ca. 15 Meeresbiologen (mich eingeschlossen), die sich alle einig sind, dass es sich bei den Haien in der Bucht von Parda um Zitronenhaie handelt. Uwe ist ein lieber Freund, vor dessen Arbeit ich einen Riesen-Respekt habe, aber das mit den “Atlantischen Braunhaien”, da irrt er sich 😉 Liebe Grüße von Sal
Ok. Mal sehen, wie ich das jetzt löse…
Danke für deine lieben Worte.
Liebe Grüße
Liane
Hi Liane
Das ist ja lustig. Nicht nur, dass wir beinahe Nachbarn sind… nein, wir haben uns auf Sal quasi knapp verpasst. Das ist ja ein lustiger Zufall!
Toller Bericht und schöne Fotos. Vielen Dank dafür.
Lieber Gruß – Diane
Hallo Diane,
das ist ja lustig. Du wohnst ja wirklich in “Rufweite” 😀
Da bin ich ja gespannt auf deine Berichte von Sal. Bist du aktuell noch vor Ort?
LG Liane
Hi Liane
Ich nochmals…
Wir sind Donnerstag, also einen Tag nach Dir wieder zuhause eingetrudelt, und waren auch wesentlich kürzer als Du dort. Für uns war es reiner “No Stress”-Badeurlaub. Bin mir noch nicht sicher, ob ich überhaupt vom Aufenthalt berichten werde. Mal sehen wie es sich beim Sichten der Fotos ergibt.
Liebe Grüße an Dich fast-Namensvetterin in die fast-Nachbarschaft 🙂
Ein sehr schöner Bericht mit ganz tollen Fotos.
Das macht mir viel Lust auf unsere geplante Kapverdenreise. Wir werden Ende des Jahres 15 Tage auf Sal, Fogo und Santiago sein. Bist Du auf Sal alleine rumgereist oder hast Du Touren gebucht? Ich habe gelesen, dass es alleine nicht immer so sicher sein soll und es schon zu Überfallen kam. Würde mich über eine Info von Dir freuen.
Danke und viele Grüße Kerstin
Hallo Kerstin,
ich habe mich auf Sal sehr sicher gefühlt, allerdings habe ich auch schon von den Überfällen im Norden gehört. Betrifft Selbstfahrer mit Mietwagen.
Wir – mein Partner und ich – hatten einen privaten Chauffeur, der immer im Wagen auf uns gewartet hat bzw. haben wir die klassischen Touristentouren gemacht.
Preislich ist das vollkommen ok gewesen. Je nach Strecke und Wartezeit hat das 20-30 Euro p.P. gekostet.
Liebe Grüße
Liane
Für Touren kannst du dich z.B. an Camarau Touren oder Annes Info Point wenden. Bei beiden arbeiten auch ausgewanderte Deutsche – Michaela bei Camarau, Anne selbst ist auch aus Deutschland.
Da hast du dann seriöse Anbieter, die auch nicht mit riesigen Busladungen unterwegs sind.
Ich denke darüber nach diesen Herbst auf die Kapverden zu reisen. Dein Beitrag bestärkt diesen Wunsch 😊. Danke Dir! Liebe Grüße, Beate
Sehr gerne, Beate. Danke für die netten Worte.
Es gibt schon schöne Flecken auf dieser Erde…
Wohl wahr…
Für mich ist es halt “mein” Nationalpark, Wasser, Wälder, frische Luft, durchatmen, erden ….
ganz toll berichtet
Herzlichen Dank