Die Stadt der Verbote │ A fine City

A fine City oder die Stadt der Verbote

Singapur ist eine tolerante und offene Stadt. Meistens. Aber….!

Singapur ist auch die Stadt der abschreckenden Gesetze und horrenden Strafzahlungen. Das hat teils positive Auswirkungen – die Stadt ist so sauber, wie fast keine andere Stadt weltweit – aber auch negative Folgen, wenn man die Regeln missachtet. Strafen werden umgesetzt und man ist nicht zimperlich, auch die Todesstrafe gibt es noch im Stadtstaat, ebenso wie Prügelstrafe. Daher sollte man nicht achtlos an den Hinweisschildern vorbei laufen. Und davon gibt es jede Menge!

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Man sollte beispielsweise die Straße immer nur an Zebrastreifen oder Fußgängerampeln überqueren. Sonst wird es teuer, wenn man erwischt wird. Doch es gibt noch viel mehr Regeln.

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Was ist verboten?

Ein paar Beispiele:

  • Nackt durch die Wohnung oder das Hotelzimmer laufen? Kein Problem, solange nicht der kleinste Spalt in der blickdichten Gardine bleibt. Ansonsten kostet es bis zu S$ 2000,- Strafe oder es wird bis zu 3 Monaten Haft verhängt
  • Kaugummi ist verboten. Es gibt sie nur auf Rezept »für medizinische Zwecke« in der Apotheke zu kaufen. Wer Kaugummis mitbringt, wird sie zwar wahrscheinlich am Flughafen nicht mehr abgenommen bekommen, aber wer sie ausspuckt muss mit hohen Geldstrafen rechnen
  • Essen und trinken in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Behörden ist verboten und wird mit bis zu S$ 5000,- geahndet
  • Die bekannte und beliebte Stinkfrucht Durian darf man ebenfalls nicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln transportieren oder genießen.
  • Die S$ 1000,- Strafe für das Rauchen in klimatisierten Räumen, Restaurants, Fahrstühlen und öffentlichen Gebäuden spart man sich besser. Pro Person dürfen auch nur 17 Zigaretten eingeführt werden und die muss man mit einem Einfuhrstempel versehen lassen, sonst drohen noch viel höhere Strafzahlungen. Eine eingeschmuggelte Packung Zigaretten kann leicht S$ 1000,- und mehr kosten.
  • Homosexualität ist illegal. Handlungen, und sei es nur Händchen halten zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren, wird mit Geldstrafe oder Prügelstrafe belegt
  • In den meisten Einkaufszentren ist fotografieren verboten
  • Fremdes WiFi zu benutzen, auch wenn es nicht mit einem Passwort geschützt ist, ist strafrechtlich relevant. Notwendig ist es nicht, sich illegal den “Saft” abzuzapfen, da es fast überall öffentliches, erlaubtes WLan gibt. Selbst in der U-Bahn.
  • Auf die Einfuhr und/oder den Verkauf von Drogen steht die Todesstrafe. Da werden keine Kompromisse gemacht.
  • Nach dem Toilettengang muss die Spülung betätigt werden (das sollte bei uns eigentlich auch selbstverständlich sein), wenn nicht kostet das um die S$ 150,-. Fast ein »Schnäppchen« 😉
  • Graffitis sind selbstverständlich auch verboten und werden mit Gefängnis bestraft
  • Auch Spucken und das Singen von obszönen Liedern ist verboten. Pornografie sowieso.
  • Liebe Kinder, aufgepasst! Drachen steigen lassen macht Spaß, aber wenn dadurch der Verkehr beeinträchtigt wird, wird es für eure Eltern extrem teuer.
  • Bungee Jumping ist nicht erlaubt
  • Selbstmord gilt als Verbrechen und wird mit 10 Jahren Haft geahndet (vermutlich nur, wenn er nicht erfolgreich war, denke ich)
  • Männer aufgepaßt: Wer mit fremden Frauen flirtet oder diese unsittlich angeht, wird mit Prügeln, Stockschlägen auf das entblößte Gesäß oder Gefängnis bestraft

Arbeitsstrafen

Gerne werden in Singapur auch »Arbeitsstrafen«, wie Straße kehren verhängt. Besonders, wenn man Müll auf der Straße entsorgt hat. Dazu trägt man dann eine Warnweste, auf der steht, dass man ein Müllsünder ist.

Obdachlose gibt es nach offiziellen Meldungen in Singapur nicht. Da sie in Zelten schlafen, gelten sie als Camper. Ähm, ja. Das hat wohl was mit dem Pippi-Langstrumpf-Prinzip zu tun »ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt«.

Zu guter Letzt sollte man noch wissen, dass man nicht in den Lift urinieren darf. Viele Aufzüge haben Urinsensoren und verschließen die Türen, sodass der Straftäter erfolgreich gefangen ist.

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Willkommen. Ich bin Liane und die Gründerin und Wortjongleurin des Reiseblogs DieReiseEule.
Herr R. ist nicht nur mit mir verheiratet, sondern auch mein Co-Fotograf für ungewöhnliche Blickwinkel.

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4 Kommentare zu „Die Stadt der Verbote │ A fine City“

  1. musste schmunzeln und staunen zugleich als ich diesen Sündenkatalog gelesen habe. Manches völlig übertrieben und manches würde ich mir in Deutschland wünschen !
    Danke für das Informative ! Hätte ich niemals gewusst !!!

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