#Fopanet 2/2017 ist wieder da
“Urlaub dient der Erholung, Reisen der Bildung, aber angekommen bist du erst, wenn du liebst und geliebt wirst.” DieReiseEule
Der Traum von Grönland, mein Lebenstraum. Endlich ist er in Erfüllung gegangen und das noch viel schöner, nachhaltiger und eindrucksvoller, als ich es mir je ausgemalt habe.
Die Entscheidung für das Land im hohen Norden fiel Ende 2016. Die Geschichte dazu könnt ihr unter Projekt 360 nachlesen. Frisch verliebt wurden Rucksäcke entstaubt und gepackt und schon ging es los.
#FopaNet – Die halbjährliche Fotoparade nimmt Fahrt auf
Es ist der 5. Dezember 2017 und Michael Mantke von Erkunde die Welt startet seine sechste Fotoparade. Den meisten geht es dabei nicht um die Preise, die es zu gewinnen gibt, sondern um das Präsentieren der schönsten, unglaublichsten, skurrilsten oder beeindruckensten Fotos des vergangenen Halbjahrs. Dabei macht es unglaublich Spaß, die eigene Sammlung zu durchforsten, aber auch die großartigen Bilder der anderen Teilnehmer (und die Zahl ist steigend) zu betrachten.
Ganz klar, dass ich Fotos aus Grönland präsentiere. Da fällt die Auswahl diesmal richtig schwer, denn ich habe jede Menge zauberhafte Bilder gemacht. Nur meine schönstes Bild stand von Anfang an fest.
Fremdgespickt und für sehenswert befunden
Meine Favoriten der anderen Blogger sind diesmal:
- Cache’n’travel mit Fotos aus Namibia, die die Sehnsucht nähren. Umso mehr freue ich mich, dass ich nächstes Jahr dort sein werde.
- Austria Insider Info mit traumhaften Heimatbildern aus Österreich
- Julie-en-voyage ihre farbgewaltigen Bilder aus Hamburg haben es mir angetan, ebenso wie die Treppe in Melk
- Gailtalontour hat die romantischste Landschaftsaufnahme
- Salty toes ist farbgewaltig unterwegs
- Das bunte Regenschirmbild aus Mauritus von Natworldwild hat es mir ebenfalls angetan
- Österreich ist die Heimat von smilesfromabroad und wie schön es dort ist, kann man auf ihrem Beitrag sehen
- Schwerti war dieses Halbjahr ebenso wie ich in nördlicher Richtung unterwegs – Island
- Ihr wollt eine niedliche Naschkatze sehen? Dann schaut euch die Eidechse von Ines an
- Lest ihr auch gerne die Texte zu den Bildern und lasst eure eigenen Bilder im Kopf entstehen? Dann seid ihr bei daysweekendsmore genau richtig
- Aus meiner Lieblingsstadt Singapur berichtet Michelle. Das sie ein wundervoller Mensch ist, durfte ich letzte Woche selbst erleben, als wir uns spontan vor Ort trafen
- Traumhaft schönes Naturfotos gibt es bei Licht tifft Schatten
Michael feiert Jubiläum. Daher sind die Regeln diesmal erweitert. Mehr Kategorien aus denen man wählen kann. Wie die sind, könnt ihr am besten über den obigen Link abrufen.
Herzlichen Dank, Michael, dass du dir zusammen mit deiner Familie immer die Mühe mit dieser sensationellen Fotoparade machst, Sterne verteilst, Badgets vergibst und inzwischen über 100 Blogbeiträge sichtest, kommentierst und online stellst. Wahnsinn!
Da seine Fotoparaden soviel Spaß machen, erlaube ich mir, diesmal auch großzügig zu sein. Ich werde im ersten Abschnitt zu allen 10 Kategorien ein Bild aus Grönland posten. In der Mitte findet ihr dann mein Schönstes Foto, welches ebenfalls in Grönland entstand.
Da ich aber zeigen möchte, dass ich noch mehr gereist bin, folgen danach noch einige Fotos aus meinen anderen Destinationen. Am Schluss findet ihr dann mein Schlimmstes Foto.
Euch erwartet also diesmal eine wahre Bilderflut, von der ihr euch hoffentlich nicht überrollen lasst. Außerdem gebe ich mir immer Mühe mit meinen Texten und es freut mich sehr, wenn ihr sie lest. Mit ein paar Aphorismen aus meiner eigenen Schreibfeder schmücke ich das Arrangement diesmal aus. Wenn ihr mir zum Abschluss einen Kommentar hinterlasst, hebt ihr mich auf den Gipfel der Reiseblogger-Glückseligkeit.
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“Wer meint, das Eis schweige, hat noch nicht seine sanfte Stimme gehört” DieReiseEule
Natur
“Hey Kumpel, wo gibt’s denn hier was zum Futtern?” Diese Frage müssen sich die Möwen nicht stellen, denn durch das Schmelzwasser, dass unter dem Inlandeis herab rinnt und tosend ins Meerwasser rauscht, werden kleine Fische und Plankton aufgewirbelt.
Im Hintergrund sieht man einen Teil der sogenannten Nunataks – Felsvorsprünge, die nicht mehr vom Gletscher oder Inlandeis bedeckt werden. Oftmals wachsen dort grüne Moose und Flechten oder aber auch arktische Blumen.
Landschaft
Einst waren zwei Brüder namens Nalumasortoq und Ulamertorssuaq unterwegs. Gemeinsam wollten sie dem Inuitleben auf dem Meer entfliehen und hofften einen Weg durchs Eis zu finden. Sie zogen los, um den Mondmann um Rat zu fragen.
Nach einer langen, entbehrungsreichen Wanderung durch das felsige Tal kamen sie ausgehungert am Inlandeis an. Jedoch war Neumond und so konnten sie den Mondmann nicht finden.
Die Brüder beschlossen getrennt nach ihm zu suchen. Nalumarsortoq wand sich nach rechts und Ulamertorssuaq ging nach links. Im dichten Nebel verliefen sie sich, konnten weder den Mondmann noch einander wieder finden und erstarrten, bevor der Vollmond am Horizont erschien.
Heute kann man nur noch die Felsen bewundern, die daraus entstanden.
Hinweis: Die Geschichte ist, bis auf den Mondmann (eine grönländische Sagengestalt), frei von mir erfunden, aber die Inuit mögen Märchen und Legenden und es hätte genauso gewesen sein können.
Nahaufnahme
Tautropfen gleich wurden die Gewächse, die an Baumwolle erinnern, vom aufsteigenden Nebel benetzt. Ich konnte sie mit meinem normalen Objektiv einfangen. Gerne hätte ich hier ein Makroobjektiv gehabt. Dies habe ich mir vorweihnachtlich nun selbst geschenkt.
Tiere
“Der See der Glückseligkeit ist leicht in den sieben Weltmeeren zu übersehen. Dafür braucht man keine guten Augen, sondern nur ein offenes Herz” DieReiseEule
Fast täglich fuhren wir mit dem Zodiak durch das Eismeer. Wir hofften darauf, einen Wal zu sehen. Wir nahmen in Kauf, dass wir kalte Hände bekamen, hatten unsere Teleobjektive montiert und versuchten sie vor Spritzwasser zu schützen. Doch die Wale waren entweder nur als kleine Punkte in weiter Ferne sichtbar oder gar nicht da.
Bis zu diesem Tag. Keiner von uns hatte sein Teleobjektiv in Reichweite. Wir wollten gerade langsam in den Hafen von Alluitsup Paa einfahren, als uns dieser Geselle vor die Linse kam und seine Kreise zog. Ein einmaliges Erlebnis, dass ihr hier nochmal nachlesen könnt.
Und noch ein Tier muss ich euch zeigen. Dieses nette Schaf kam auf der letzten Wanderung zum Tasersiuaq-Fjord mit zwei anderen auf mich zu. Während die Kumpane nur vorbei trotteten und sich dem Grasen widmeten, stellte sich diese Schönheit in Position, wartete bis ich drei Fotos geschossen hatte, nickte einmal und setzte dann erst seinen Weg fort. Abgefahren, oder?
Schwarz-weiss
Ewiges Eis. Bestehend aus kristallisiertem Wasser und eingeschlossenen Luftbläschen. So simple und so faszinierend. Mit leiser Stimme erzählt es uns seine Geschichte. Es knistert und knackt, es murmelt und knirscht. Wir können es hören, aber nicht verstehen.
Stummer Zeuge einer vergangenen Zeit. Vergängliches Kunstwerk. Lebensspendendes Element. So kompakt und doch so zart.
Farbkontrast
Die Kajaks warteten auf ihren Einsatz am Ufer des Fjords. Der Nebel verhinderte einen Ausflug durch das Eismeer und die dahin treibenden Eisschollen und -berge. Und dennoch mutet das Bild mystisch an.
Die Inuit glaubten an eine erfüllte Natur, bei der jedes Tier, jeder Grashalm, jeder Pilz und jeder Stein eine eigene Seele inne hatte. Beim Anblick dieses Fotos kann ich das wohl glauben.
Stadtbild
Qaqortoq, die farbenfrohe Stadt gilt als die schönste Stadt Südgrönlands. Die kleinen Holzhäuser mit ihren bunten Anstrichen, die wie hingetupft auf einem Gemälde wirken, machen auch bei trübem Wetter gute Laune.
Dabei ist Qaqortoq sozusagen eine “Großstadt” in einem Land, in dem es fast nur Mikroansammlungen von ein paar Häusern und Menschen gibt. Hier werden die Kinder sogar mit dem Taxi zur Schule gefahren und wieder abgeholt, weil der Weg so steil ist. Ein bisschen skurril.
Licht
Im Gegenlicht kommen die Halme vor dem Panorama der Gebirgskette erst richtig zur Geltung. Dieses Foto gehört zu meinen Lieblingsfotos aus Grönland. Es macht mich ruhig, gelassen und entspannt.
Ich spüre die Verbindung mit Mutter Erde und den behäbigen Puls des Meeres. Ich fühle mich angekommen und angenommen. Ich kuschele mich in die warmen, starken Arme und lasse mich tragen.
Aussicht
Vom eisigen, mannshohen Thron genießen die ReiseEule und Hasimausibär die Aussicht auf das Inlandeis, die Nunataks und das glasklare, stille Fjordwasser. Ob sie sich ebenso klein fühlen wie ich mich auf dem Eis fühlte und ehrfürchtig ihr Haupt vor der Natur neigen, bleibt ihr Geheimnis.
Essen
Wilde, arktische Heidelbeeren findet man überall in Grönland. Sie warten nur darauf gepflückt und vernascht zu werden. Dabei sind sie viel kleiner als die uns bekannten Früchte, dafür geschmacklich intensiver.
Wenn man sich das Foto betrachtet, könnte man glauben, dass Luc Besson an diesem Ort auf die Idee für den Film Arthur und die Minimoys gekommen ist.
Schönstes Foto
“Die Sonne ist der beständigste Freund. Sie wärmt uns gleichbleibend das ganze Leben” DieReiseEule
An diesem Foto hängt mein ganzes grönländisches Herz. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn auf dem türkisfarbenen Eisberg hat sich eine weitere Eisscholle verhakt, die die Form eines Herzens hat. Kaum zu glauben, dass hier nicht die menschliche Hand eines Künstlers agiert hat.
Dazu kam das wunderbare, relative warme, sonnige Wetter, das tintenblaue Firmament und die sternförmigen Strahlen des Gegenlichts. Zwei Vögel ziehen noch ihre lautlosen Kreise zwischen Eis und Küste.
Für mich eine perfekte Komposition und eine überwältigende, magische Erinnerung. Eisberge sind so kompakt und doch filigran und vergänglich. Warm und kalt. Gegensätze in Harmonie miteinander. Ein eingefangener Augenblick der Kraft, Ruhe und Gelassenheit, der mich lehrt, demütig und dankbar zu sein.
Zugaben von außerhalb Grönlands
Eigentlich könnte/sollte jetzt Schluss sein. Doch ich zeige euch noch ein paar Bilder, aus den anderen Zielen des 2. Halbjahres -> Reykjavik, Berlin, London, Paris und Singapur. Es macht einfach zu viel Spaß <3
Nahaufnahme
Ende August war ich auf der Internationalen Gartenschau in Berlin Marzahn-Hellersdorf und dort konnte ich meinem Hobby der Blumenfotografie nachgehen. Wer mehr Blumen sehen mag, kann die 4 Berichte über die IGA nochmal nachlesen und im Blumenland schwelgen.
Tiere
Dieses putzige Eichhörnchen lief mir in London im St. James Park vor die Linse. Die Squirrels sind sehr zutraulich und man soll sie bitte nicht füttern, da sie sich rasant vermehren. Leider halten sich die meisten Besucher nicht daran, dabei gibt es auch so genug Futter für die niedlichen Nager.
Schwarz-weiss
Im Innenhof des Palais Royal in Paris spiegelt sich die Architektur und es entstand eines der seltenen Selfies von uns. Ein wenig kommt es mir wie auf einem anderen Planeten vor. Space balls – könnte das passende, assoziierte Bild zu meiner Cocktail-Blogparade sein.
Architektur
Das Foto könnte auch noch zur Kategorie Schwarz-weiss passen und das, obwohl es nicht bearbeitet wurde. Diese außergewöhnliche Fassade steht in Singapur und ich finde sie wunderschön. Deshalb musste ich sie zeigen. Je länger ich hinschaue, desto mehr erinnert sie mich an einen Schwarm weißer Vögel.
Kuschelige Hauptstadt
“Gib der Sehnsucht einen Boden und es erwächst ein Baum der Möglichkeiten” DieReiseEule
Reykjavik war Stopover-Destination nach Grönland. Die kleine Hauptstadt hatte ein ganz eigenes, entspanntes Flair. Die Touristenzahlen sind stark steigend. Von daher ist es nicht mehr so einfach die Sonnenschiffskulptur Sólfar von J. G. Árnason am Ufer ohne Menschenmassen abzulichten. Beeindruckend bleibt sie dennoch.
Daheim
Herbstliche Spargelfelder in Rheinhessen. Die Heimat hat auch ihren Reiz. Schlicht und einer eigenen Symmetrie folgend machen die Felder eine durchaus gute Figur. Warum also in die Ferne schweifen? Gute Fotomotive gibt es überall, es kommt nur auf die Perspektive an.
Aussicht London und Singapur
London Eye in der beginnenden abendlichen Dämmerung. Es funkelt und leuchtet, nach und nach gehen alle Lichter an und tauchen die Hauptstadt in sanftes Licht. Der beste Zeitpunkt um eine Runde mit dem Riesenrad zu drehen.
Ähnlich war es letzte Woche in Singapur. Der Singapore Flyer ist ein bisschen größer, die Kulisse ähnlich. Beide Städte verbindet einiges miteinander, wobei London durch den historischen Charme besticht und Singapur durch moderne Skurrilitäten.
Licht
Direkt noch ein Bild aus Singapur. Aus der aktuellen Ausstellung Future World im Art Science Museum. Man läuft mitten durch einen Wald aus Lichtstäben, die die Farben wechseln. Mal blinken sie, mal ist das Licht starr und Spiegel verstärken die Illusion noch zusätzlich.
Süßes
“Nicht alles, was schmackhaft auf den Tisch kommt ist leicht verdaulich” DieReiseEule
Süße Verführungen in Camden Market, London. Kalorienzähler sind hier fehl am Platz. Diese Waffeln sind nur für Naschkatzen. Lecker.
Natur
IGA Berlin. Motto: Ein Mehr aus Farben. Manchmal ist weniger mehr. Die reduzierten Farben, dafür garniert mit einem Insekt, macht für mich dieses Motiv aus und stellt Tier und Blüte im Einklang in den Mittelpunkt der Natur.
Farb(los)kontrast
Jetzt habe ich eine Kategorie doch ein bisschen gebeugt. Der Kontrast liegt hier in der Erstarrung der Wasserfontäne gegen den wolkenverhangenen Himmel. Entstanden in den Gärten der Welt Berlin.
Unglaublich
Singapur hält einige unglaubliche Überraschungen bereit. Ziemlich abgefahren ist der Wasserkanal in der Marina Bay Sands Mall, auf dem man sich – fast wie in Venedig – mit einer Gondel bis zu einem künstlichen Wasserfall chauffieren lassen kann.
Ob man das nun braucht, muss jeder für sich entscheiden, aber anzusehen ist es ein Erlebnis besonderer Art.
Schlimmstes Foto
Moderne Flaschensammelstation in Paris, mitten auf dem Bürgersteig und das in unmittelbarer Umgebung des Seineufers. Sowas will man in einer Weltstadt doch nicht sehen, oder? Dabei ist es so skurril, dass es schon fast wieder gut ist.
“Pechvögel sind nicht vom Aussterben bedroht, deshalb stehen sie auch nicht auf der Roten Liste” DieReiseEule
Herzlichen Glückwunsch, liebe Leser. Ihr habt es geschafft und euch durch meine Lichtbildsammlung geackert. Ich konnte mich wieder nicht an den ungeschriebenen Bloggerkodex halten, der besagt, ein Artikel solle nur um die 500 Worte haben. Sorry.
Demnächst folgen noch mehr Fotos. Singapur hat sich fotogen präsentiert, die letzten Berichte aus Grönland sind fast fertig gestellt und eine bildhafte Zusammenfassung der letzten 12 Monate lasse ich mir auch nicht nehmen.
Wenn ihr mir jetzt noch einen motivierenden oder kopfstreichelnden Kommentar hinterlasst, hebt ihr meine Laune in den Bloggerolymp.
Bisherige Teilnahmen meinerseits an der Fotoparade findet ihr unter den folgenden Links
- Erkunde die Welt mit DerReiseEule 1/2016
- Erkunde die Welt mit DerReiseEule 2/2016
- Erkunde die Welt mit DerReiseEule 1/2017
© DieReiseEule 1/2018
Liane und Herr R.
Willkommen. Ich bin Liane und die Gründerin und Wortjongleurin des Reiseblogs DieReiseEule.
Herr R. ist nicht nur mit mir verheiratet, sondern auch mein Co-Fotograf für ungewöhnliche Blickwinkel.
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