Grenzen als Orientierung
Bereits Babys und Kleinkindern setzt man Grenzen. Man will sie beschützen und ihnen einen Leitfaden für das Leben mitgeben. Mit zunehmenden Alter verschieben sich die Grenzen, denn die Lebenserfahrungen spielen eine große Rolle. Als Hebamme sehe ich Familien, die ihre Kinder mehr oder weniger grenzenlos erziehen und diesen Kinder fehlt eine wichtige Orientierung. Kinder fordern Grenzen. Sie brauchen diese ganz dringend.
Doch wie geht es uns Erwachsenen mit Grenzen? Grenzen im Kopf oder in der Realität? Dieses Jahr haben wir alle gespürt, wie es sich anfühlt, wenn man von der Regierung Grenzen vorgegeben bekommt. Reisefreiheit in die ganze Welt? – das war einmal. Wer weiß, ob oder wann diese jemals wieder kommen wird….
Ich bin Ende der 60er Jahre geboren und somit im geteilten Deutschland aufgewachsen. Für mich gab es die Bundesrepublik Deutschland und die DDR. Zwei Länder, eine gemeinsame Sprache, zwei ganz unterschiedliche Lebenseinstellungen.
„Ihr wart im Westen frei und konntet überall hinreisen, ihr hattet alles und konntet alles kaufen“ – ein Vorwurf, den ich sogar heute noch manchmal zu hören bekomme. Doch letztlich konnten wir auch nicht überall hin, denn:
Die Grenzen des einen sind auch die Grenzen des anderen!
Warum ich darüber schreibe? Aus zwei Gründen: Zum einen war ich gerade in Leipzig im Museum in der runden Ecke und wurde mit der Vergangenheit des DDR-Regimes konfrontiert und zum anderen, weil ich gerade den Aufruf von Janetts Teilzeitreisenden-Blog zum Thema Grenzen anlässlich des 30ten Jahrestags der Wiedervereinigung entdeckt habe.
Weiterlesen „Die deutsch-deutsche Grenze – Meine persönlichen Erfahrungen“