Was muss man beachten, wenn man in Singapur heiraten will?
Fröhliche Weihnachten!
Zum Fest der Liebe – und das ist Weihnachten ja wohl – habe ich mir ein Liebesthema zum Abschluss meines Singapur Adventskalenders ausgesucht. Nicht, dass es aktuell wäre, aber vielleicht ist es ja dennoch interessant zu wissen.

Heiraten in Singapur
Traumstrände wie in der Karibik sucht man in Singapur vergebens, aber es gibt andere, romantische Orte, an denen man den Bund fürs Lebens schließen kann. Dazu gehört der wunderschöne Orchideengarten im Botanischen Garten ebenso wie das historische Raffles Hotel.
Voraussetzungen für eine Eheschließung in Singapur
Tja, hier kommt der erste, kostenintensive Haken für Ausländer. Mindestens einer der Verlobten muss sich seit 15 Tagen im Stadtstaat aufhalten, damit das Aufgebot bestellt werden kann (natürlich auch online möglich). Dann ist eine Wartezeit von mindestens 21 Tagen notwendig, bevor die Eheschließung vollzogen werden kann. Das bedeutet, dass man sich mindestens 5 Wochen in Singapur aufhalten muss und dafür braucht man einen Geldbeutel ohne Löcher.
Hat man diese Hürden genommen, ist der Rest ein Spaziergang. Beide Partner müssen Pass und Geburtsurkunde vorlegen, eine Gebühr von derzeit ~S$ 300,- zahlen und dann steht einer Hochzeit fast nichts mehr im Weg.
War man bereits einmal verheiratet muss man noch das Scheidungsurteil oder die Sterbeurkunde des verstorbenen Partners vorlegen. Alle Urkunden sollten im Original und ins englische übersetzt vorgelegt werden.
Beide Partner müssen mindestens 21 Jahre alt sein (Volljährigkeit in Singapur). Ist man 18-21 Jahre alt, braucht man die Einverständniserklärung der Eltern in englischer Übersetzung.
Nur selten wird ein deutsches Ehefähigkeitszeugnis verlangt. Zwei volljährige Trauzeugen, die ihre Pässe vorlegen müssen, sind notwendig. Das wird teilweise vom Hotelpersonal gegen Entgelt gerne übernommen.
Sollte ein oder beide Partner kein englisch verstehen, so ist ein Dolmetscher notwendig.
Locations
Zuständig für Eheschließungen ist das ROM – Registry of Marriage. Berechtigt zur Durchführung von Trauungen sind z.B. das Mandarin Oriental Hotel, das Raffles Hotel, das Fullerton Hotel, das Marina Bay Sands Hotel selbstverständlich auch, die Jewel Box am Mount Faber, die gleich auch noch ein Dinner in den Gondeln anbietet, das Chijmes und für Liebhaber von Strand und Sonnenuntergang das Rasa Sentosa Resort & Spa im Shangri-La. Eine Trauung auf einer Yacht ist natürlich auch möglich. Für jedes gut gefülltes Portemonnaie ist etwas dabei.
Traditionell gehört in Singapur der Genuss einer Haifischflossensuppe – die der Ehe Glück bringen soll – dazu.
Deutsche Anerkennung
Eine im Ausland geschlossene Ehe ist erst voll anerkannt in Deutschland, wenn man dies beantragt, denn diese wird nicht automatisch registriert. Eine Registrierung ist nicht zwingend erforderlich, aber sinnvoll. Sie kann am heimischen Standesamt oder bei der Deutschen Botschaft in Singapur beantragt werden.
Ändert einer der Partner den Nachnamen, so müssen beide Partner vorstellig werden. Ist das nicht der Fall, reicht es, wenn einer die Ehe registrieren lässt. Genauere Informationen und Formulare findet man auf der Seite der Deutschen Botschaft in Singapur.
© DieReiseEule 12/2017
P.S. Ich wünsche allen meinen Leserinnen und Lesern, meinen Freundinnen und Freunden und natürlich meinem Hasimausischatzibär ein entspanntes, zauberhaftes Weihnachtsfest. Egal ob auf der Erde oder über den Wolken.

Liebe Reiseeule
Vielen Dank und auch Dir glückliche, entspannte Weihnachtstage! – Und möglicherweise schon bald gute Reise!
Wer wirklich Glück sucht – ob Hochzeitspaar oder nicht – verzichtet hoffentlich heutzutage auf Haifischflossensuppe. Zu wissen, dass die eine, kleine Flosse dem Hai bei lebendigem Leib abgeschnitten wird, worauf dieser zurück ins Meer geworfen wird, manövrierunfähig auf den Meeresgrund sinkt und dort jämmerlich erstickt, kann doch nur traurig machen und Pech bringen…
Liebe Grüsse, Miuh