Australien ist nicht nur ein Land, sondern ein ganzer Kontinent. Man nennt ihn auch das Rote Land. Eine Traumdestination mit sehr entspannten Einwohnern.
Ganz spontan habe ich heute Morgen meine Festplatte durchforstet und ein paar Luftaufnahmen rausgesucht. Manni hat erneut zur Teilnahme an seinem Fotoprojekt aufgerufen und da ich nebenbei auch Flugzeuge fotografiere und häufiger damit verreist bin, war das mein Thema.
Im Jahr 2015 war ich in Tasmanien. Beim sichten meiner Reisetagebuchberichte, stöberte ich nun in meinen Fotos und dabei kam die Idee auf, einige Erfahrungen aus dieser Zeit nochmal aufleben zu lassen. Dazu gehört auch mein Ausflug zum Tahune AirWalk in der Nähe von Geeveston.
Wandern und Nervenkitzel
Abseits der Hauptstraßen, mitten im Tasmanischen Regenwald befindet sich ein spektakulärer Baumwipfelpfad. Über Swinging Bridges geht es zum grandiosen Ausblick über den Huon-River.
Der Park kostet Eintritt, dafür kann man den Forest Walk und den Air Walk machen. Inzwischen gibt es auch noch eine Zipline, die extra bezahlt werden muss. Diese gab es 2015 noch nicht oder aber ich habe sie damals übersehen. Momentan ist der Park wegen Überarbeitung gesperrt, aber er soll dieses Jahr wiedereröffnet werden.
Regen, Nebel, Schnee haben dir meisten Menschen nicht so gerne, aber jedem ist klar, dass es dennoch wichtige Wettererscheinungen sind. Als Fotografin habe ich selbst auch gerne blauen Himmel im Hintergrund. Doch man kann sich das Wetter nicht aussuchen und so fotografiert man halt auch mal bei Regen und Nebel. Die meisten Fotos versauern aber auf der Festplatte, da man letztlich doch lieber die schönen Postkartenmotive präsentiert.
Australien ist ein wunderbares Land. Viele Touristen mieten sich einen Wagen und machen auf eigene Faust einen unbeschreiblichen und unvergesslichen Roadtrip. So habe ich das im Dezember 2015 auch gemacht.
Doch gerade nachts birgt eine Autofahrt „tierische“ Gefahren, denn dann kommen Kängurus, Wombats und andere niedliche, nachtaktive Genossen hervor. Manchmal sind diese Unfälle unvermeidbar. Doch sich einfach vom Unfallort entfernen ist nicht die richtige Lösung.
Nächste Woche geht für mich die diesjährige Reisesaison endlich los. Ich kann es kaum noch erwarten. Sitze ich doch nun „schon“ drei Monate zu Hause und war noch nicht wieder richtig unterwegs. Zufällig lief mir die Blogparade von Gela und ihrem schönen Blog Unterwegs mit Kind über den Weg. Sie fragt nach Inselträumen und Trauminseln.
Sofort schossen mir die schönsten Erinnerungen der letzten beiden Jahre in den Kopf, wo ich jeweils fast 5 Wochen am anderen Ende der Welt unterwegs war, aber auch andere Inseln faszinieren mich. Teilweise war ich schon dort, teils stehen sie auf meiner Liste der Träumeund teilweise werden sie wohl ein Traum bleiben… Wer weiß das schon.
Mein Weg zum kleinen Glück – eine wahre Geschichte
Lange habe ich mit mir gerungen, ob ich diesen Artikel schreiben und veröffentlichen soll. Doch inzwischen bin ich überzeugt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist. Bisher konnte ich das Thema nicht in Worte fassen. Es ist ein sehr persönlicher Artikel, emotional. Daher bitte ich um Entschuldigung, wenn Satzstellung, Rechtschreibung usw. Nebensache sind. Ich werde es in einem Rutsch runterschreiben, anders geht es nicht.
Tasmanien hat mich zurück ins Leben gebracht und verändert. Daraus ist eine ganz besondere „Liebe“ geworden. Mein Foto findet ihr weiter unten, doch zuerst folgt:
Die („märchenhafte“) Vorgeschichte
Was wie ein Märchen anfängt, ist in Wirklichkeit gar keines.
Die Vorgeschichte der Reise beginnt im November/Dezember 2014
Ende 2014 überkam mich das Gefühl „raus“ zu müssen. Weg, weit weg von allem, was mich hier hält (Die Vorgeschichte der Vorgeschichte findest du hier:Fernweh(en) ). Durch mehrere Schicksalsschläge – der Tod meines Kindes und meiner Mutter, sowie weiterer 8 Todesfälle – arbeite ich seit 2012 im Dezember grundsätzlich nicht mehr. Bisher „sonnte“ ich mich in trüben Gedanken, haderte mit meinem jetzigen Leben und zog mich zurück. Nun kam die Idee auf, die Zeit zu nutzen und diesen Monat mit „Sinn und Leben“ zu füllen. Getreu meinem Motto für 2015:
Im neuen Jahr wird gelebt und nicht nur versucht zu überleben!
Langsam neigt sich das Jahr 2015 seinem Ende zu. Und somit auch meine Reise. Leider. Man kann ja nicht immer Urlaub haben. Ich freue mich aber auch auf zu Hause. Nicht unbedingt auf das Wetter, welches mich dort erwartet (vor allem nicht, wenn ich mir die Vorhersage ansehe), aber auf meine Freunde.
Und auf richtige, knackige Brötchen, guten Kaffee und auf frische Wäsche 😀 Ich selbst mag mich trotz täglicher Körperhygiene nicht mehr riechen. Auch wenn ich Kleidung zwischendurch gewaschen habe, ist es anders und wahrscheinlich rührt vom Dreck auch das steigende Gewicht meines Koffers. Wie sonst ist es zu erklären, dass der bei jedem Flug schwerer wird, obwohl ich schon drei Bücher, ein paar Schuhe, ein Shirt und die Mütze hier gelassen habe?
Es heißt Abschied nehmen von Tasmaniens Westküste, die sich entgegen aller Prognosen als Sonnenküste dargestellt hat. Am Mittag werde ich mein Wägelchen am Flughafen abgeben. Es hat mir gute Dienste geleistet.
Über den Highway fahre ich nach Launceston, der zweitgrößten Stadt in Tasmanien. Da ich früh dran bin, bleibt mir noch Zeit, einen Ausflug zum Cataract Gorge zu machen – ein wirklich schönes Naherholungsgebiet mitten in der Stadt. Ich fahre mit dem Sessellift über den Canyon, laufe ein weiteres Mal über eine wackelige Hängebrücke, schaue Slacklinern zu und versuche ein Schattenplätzchen zu erwischen. Heute sind es 41°C! Wie gut, dass ich gerne Hüte trage.
Die letzten Tage war ich mehr oder weniger freiwillig abstinent, was die Einträge angeht.
Ungewollt oder doch gewollt war ich mehr oder weniger unauffindbar. Merkt euch den Namen Corinna, falls ihr mal eure Ruhe haben wollt. Natur pur, direkt am Pieman River gelegen ist dieses ehemalige Goldgräberstädtchen sehr idyllisch. Allein die Anfahrt ist eine Reise wert. Ich kam vom Süden her. Einzige Möglichkeit dort hin zu kommen, ist mit der Fähre Fatman barge. Zwei Autos gehen maximal drauf. Die Überfahrt kostet AUS$ 25,- (Stand 2015) und dauert 3 min. Plausch mit dem Fährmann inclusive. Falls die Fähre gerade am anderen Ufer ankert, sollte man den Red Button drücken, sonst wartet man vergeblich. Soviel Verkehr gibt es nicht, dass der Fährmann auf Kundschaft wartet. Es dauert aber auch nur wenige Minuten, bis er kommt. Ein ziemlich stressfreier Job – wie übrigens alle Jobs im Ort.